Terra preta

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Terra preta (Schwarzerde) ist ein Boden, der seit Jahrhunderten im Amazonasgebiet von den dort ansässigen Indianern für den Ackerbau verwendet wurde. Die von den Spaniern genannte Tierra Negra (port. Terra Preta do Indio, dt. Schwarze Erde der Indios) befindet sich noch heute in den Weiten des Amazonas-Regenwaldes auf kleinen Flächen mit mächtigen humusreichen Böden.

Die normale Erde des Regenwalds ist in der Regel nur wenig nährstoffreich, da die vorhanden Nährstoffe ausschließlich in der Biomasse gebunden sind. Die südamerikanischen indianischen Kulturen konnten sich nur dank des künstlich erzeugten Bodens der Terra preta dauerhaft entwickeln und über Jahrhunderte stabilisieren. Schon spanische Seefahrer berichteten im 16. Jahrhundert nach ihrer Rückkehr aus Südamerika von einer blühenden Kultur in Amazonien. Die Dörfer und Städte der damaligen Zeit sollen sich durch Ackerbau ernährt haben, nach Schätzungen und archäologischen Funden sollen bis zu 10 Millionen Menschen in Amazonien gelebt haben, was jedoch völlig unmöglich schien.

Terra Preta enthält neben normalem Humus insbesondere Muschelkalk und sehr fein verteilte Holzkohle sowie eine einmalige Kultur an Bodenmikroorganismen. Allein die gefundenen Kohlepartikel der Terra preta Böden sind 500 – 2000 Jahre alt. Es handelt sich um den fruchtbarsten Boden der Welt.

Das vorhandene Wissen der Herstellung durch Ureinwohner ist jedoch im Laufe der Kolonisierung verlorengegangen.

Verweise

Filmbeitrag

Literatur

  • Friedrich Katzer: „Grundzüge der Geologie des unteren Amazonasgebietes“, Leipzig 1903, S. 67ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!