Seeschlacht bei Kap St. Vincent (1681)

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Gemälde von Christopher Rave:
Brandenburgische und Spanische Kriegsschiffe in der Seeschlacht bei Kap St. Vincent am 30. September 1681

Die Seeschlacht bei Kap St. Vincent fand am 30. September 1681 vor der portugiesischen Küste in der Nähe des Kaps St. Vincent statt und war die erste Seeschlacht eines deutschen Geschwaders auf hoher See.

Spanien schuldete dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg rund 1,8 Millionen Taler, die trotz diplomatischer Bemühungen auch 1680 noch nicht gezahlt worden waren. Bereits im September 1680 brachte deshalb ein brandenburgisches Geschwader unter Claus von Bevern im Ärmelkanal das mit 52 Kanonen bewaffnete spanische Schiff „Carolus Secundus“ auf und brachte es nach Pillau. Danach wartete die deutsche Flotte auf die aus Amerika heimkehrenden spanischen Silberschiffe, um die Schulden selbst einzutreiben. Vor der iberischen Küste kam es dann im Jahr darauf zur offenen Seeschlacht von sechs deutschen Schiffen gegen zwölf spanische Galeonen. Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit gelang den Spaniern kein entscheidender Sieg, so daß sich die deutsche Flotte nach zweistündigem unentschiedenen Kampf in den portugiesischen Hafen Lagos zurückzog. Die kleine, bis dahin so wenig bekannte deutsche Flotte erregte am spanischen Hof in Folge großes Aufsehen.

Literatur

  • Peter Feddersen Stuhr: Die Geschichte der See- und Colonialmacht des grossen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg in der Ostsee, auf der Küste von Guinea und auf den Inseln Arquin und St. Thomas aus archiv. Quellen dargestellt, 1839 (PDF-Datei)
  • Heinrich von Borcke: Die brandenburgisch-preußische Marine und die Africanische Compagnie nach einem vom Jahre 1755 datirten in französischer Sprache geschriebenen Manuscripte, 1864 (PDF-Datei)