Sexualpädagogik
Die Sexualpädagogik befaßt sich mit der Pädagogik bezüglich des Themas Sexualität. Unser Kulturkreis ist wesentlich geprägt von dem Umstand, daß alle hiesigen sexualethischen Traditionen in enger Verknüpfung mit der christlichen Dogmatik und der jahrhundertelangen weltanschaulichen Dominanz der Katholischen Kirche stehen. Diesem Umstand geschuldet ist auch die Tatsache, daß alle Versuche – seit der Zeit der Lebensreform-Bewegung um 1900 – Sexualethik und Sexualpädagogik nach wissenschaftlich-pädagogischen Grundsätzen zu lehren, immer schon auf schroffen Widerstand aus ganz verschiedenen Richtungen trafen.
Die heutige Situation ist zusätzlich verkompliziert, weil darüber hinaus auch ideologisch motivierte Vereinnahmungen der Sexualpädagogik (beispielsweise von marxistischer und von ultra-libertärer Seite aus) zu einer politischen Grabenkampf-Lage geführt haben; das heißt: In Sachen Sexualpädagogik wird eigentlich nie sachlich gesprochen, sondern immer vorrangig mit der Maßgabe, auf diese Weise eine – jeweils nicht-benannte – weltanschauliche Gegenposition anzugreifen.
Das Problem der medialen Frühsexualisierung (durch Reklame und wahllosen Fernsehkonsum) wird – innerhalb des herrschenden linksliberalen geistigen Klimas – oftmals überhaupt nicht verstanden und mit krisenverstärkenden und problemverschärfenden Maßnahmen aus dem politischen Gutmenschen-Programm beantwortet. Frühsexualisierung tritt gemeinsam mit der Propagierung perverser Sexualpraktiken außerdem als ideologisches Programm in Schulen und sogar Kindergärten in Erscheinung. Dort steht eine familienfeindliche marxistische Agenda hinter den pädagogischen Neueinführungen.
Verweise
- Was steckt hinter rot-grüner Sexualpädagogik?, Junge Freiheit, 9. März 2016