Sigrdrifa
Sigrdrifa („die Sieg-Vorantreibende“) ist in der germanischen Mythologie eine jener Walküren (Walachuriun), welche menschlicher Abkunft und Töchter von Königen sind.
Als sich Sigrdrifa, Tochter des Budli, in einen Kampf einmischt und dabei König Hialmgunnar tötet, zürnt Wodan (bzw. nordger. Odin) ihr und versetzt sie in einen tiefen Schlaf. Zudem musste sie geloben, sich fortan dem Kampf zu enthalten. Sigrdrifas Lager ist der Berg Hindarfiall, der von einer Schildburg (Skialdborg) umgeben ist.
Der Held Sigurd wird ihr Erlöser und erhält von Sigrdrifa einen Minnetrank. Überdies weist sie den Helden in die Geheimnisse der Runenweisheit ein.
Inhaltsverzeichnis
Parallelen
Die Geschichte enthält ähnliche Motive wie die von Brynhild, die gleich Sigrdrifa von Wodan wegen ihres Einsatzes im Kampfe gescholten, in eine Burg geschlossen und von Sigurd/Siegfried erlöst wird. Ähnlich ist auch der Schlaf von Dornröschen im deutschen Volksmärchen, welches vermutlich in Kontinuität zur germanischen Sage entstanden ist.
Siehe auch
- Sígrdríformál („Das Lied von Sigrdrifa“)
Literatur
- Bodo Wenzel: Die aeltere Edda (Sämundar Edda), 1877, S. 377ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
Verweise
- Sigrdrifa die Walküre (Eichfelder.de)
- Sigrdrifa (Lokis-mythologie.de)