Soldat im alten Österreich
Titel: | Soldat im alten Österreich |
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Untertitel: | Erinnerungen aus meinem Leben |
Autor: | Carl Freiherr von Bardolff |
Verleger: | Eugen Diederichs Verlag |
Erscheinungsjahr: | 1938 |
Soldat im alten Österreich – Erinnerungen aus meinem Leben ist ein biographisches Buch von Generalleutnant z. V. Carl Freiherr von Bardolff.
Rezeption
- „In den Lebenserinnerungen des verdienten Vorkämpfers der großdeutschen Einigung wird eine vergangene Welt lebendig, die von großen geschichtlichen Ereignissen erfüllt ist. Bardolffs packende Schilderung seiner frühsten Kindheit und der Werdejahre führt uns in das alte Wien des vorigen Jahrhundert. Ungewöhnlich rasch steigt der junge Einjährig-Freiwillige und der Student der Grazer Universität die militärische Laufbahn empor, die ihn in den entlegenen Garnisonen des Völkerreiches mancherlei Erfahrungen sammeln läßt. Die Berufung zum Chef der Militärkanzlei des österreichischen Thronfolgers bringt ihn mit den Staatsmännern das Vorkriegseuropa in häufige Berührung, was Bardolff insbesondere über die Persönlichkeit Franz Ferdinands und die Ziele seiner Politik als einer der wenigen Eingeweihten berichtet, ist für die Kenntnis der ganzen Zeitepoche von allergrößter Bedeutung. An die erschütternde Schilderung des Attentats von Sarajevo, dessen Augenzeuge Bardolff als unmittelbarer Begleiter des Ermordeten wurde, schließt sich die Darstellung der große Leistungen der alten österreichisch-ungarischen Armee im Weltkriege. Bardolff hat als Brigadekommandeur, später als Generalstabschef der zweiten Armee und der Heeresgruppe Böhm-Ermolli entscheidenden Anteil an den großen Schlachten der Verbündeten Armeen im Osten gehabt. Die Beobachtungen, die er aus der deutsch-österreichischen Zusammenarbeit gewann, sind dabei von ganz besonderen und Interesse. Im letzten Jahre des Krieges rief ihn ein kaiserliche Auftrag wieder nach Wien, ohne daß jedoch auch er den allgemeinen Zusammenbruch aufhalten konnte. Das Ende des Donaustaates führte ihn in das Lager derer, die unablässig für den Tag der Wiedervereinigung mit dem Mutterlande arbeiteten. Dies alles zieht in den Lebenserinnerungen Bardolffs in ungemein eindrucksvollen Bildern vorbei. Ein Buch, geschrieben in einer knappen, klaren Sprache und getragen von der Bescheidenheit einer großen Leistung, das als Dokument soldatischer Haltung im Geiste der deutschen Ostmark zeugt.“[1]