Soldatensender Belgrad

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Karl-Heinz Reintgen und Kary Barnet

Der Soldatensender Belgrad als deutscher Rundfunksender gehörte zur Soldatensenderkette Südost und war mit den Nebensendern Athen und Tirana von April 1941 bis zum 9. Mai 1945 dem Oberbefehlshaber Südost unterstellt.

Auf der Frequenz 686 Kilohertz wurden weite Teile Europas und über Richtfunk des Kurzwellensenders Semlin (Stadtteil Belgrads) Nordafrika erreicht. Der Sendeleiter Karl-Heinz Reintgen war für ca. 18 Stunden Programm am Tag verantwortlich. Dabei halfen 20 Wehrmachtsangehörige, 150 Zivilangestellte und 150 Musiker für Chor, Sinfonie, Tanz und Volksmusik. 2/3 des deutschen Programms waren Musik. Die Wortsendungen bestanden aus ½ Stunde Wehrmachtbericht, Kameradschaftsdiensten und Sportnachrichten. Hinzu kamen noch Fremdsprachendienste. 1943 von Montag bis Freitag 3.20 Stunden serbisch, und drei Nachrichtensendungen in Bulgarisch, Rumänisch und Ungarisch. Höhepunkte der weit in die Stadt Belgrad hineinwirkenden Veranstaltungsreihen waren die Bunten Abende im Nationaltheater mit Berliner Künstlern wie Magda Hain, Gerhard Winkler, Evelyn Künneke, Theo Mackeben, dem Kabarett der Komiker oder dem Rundfunkorchester. Hinzu kamen die Musikwochen mit Ballettabend und Oper. Nach der Besetzung Belgrads durch die Rote Armee wurde ab Herbst 1944 mit einem fahrbaren Mittelwellensender aus Österreich gesendet.

Galerie

Literatur

  • Konrad Dussel: Der Soldatensender Belgrad und sein Programm In: „Damals“. Heft 7. 2012. S. 60–63