Streit, Adolf

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Adolf Streit

Adolf Streit (Lebensrune.png 13. Dezember 1910 in Niklasdorf, Kreis Freiwaldau; Todesrune.png 8. September 1964 in Bad Wildungen) war ein deutscher Studienrat.

Leben

Zu seinem Leben und Wirken heißt es:

Adolf Streit wurde am 13. Dezember 1910 in Niklasdorf geboren. Bereits mit 7 Jahren verlor er seinen Vater, der 1917 in russischer Kriegsgefangenschaft starb. Unsere Schule absolvierte er mit der Matura im Jahre 1932 und studierte nach Ableistung des Militärdienstes im tschechischen Heere an der Deutschen Universität in Prag Geschichte und Tschechisch, wo er auch die Lehrprüfungen 1940 und 1941 ablegte. Am 1. Oktober 1942 wurde er zum Studienassessor ernannt. Zwischendurch war er 1939 an der deutschen Bürgerschule in Schönbrunn/Oder tätig und kam am 1. September 1939 an unsere Schule Oberschule für Mädchen. Am 10. April 1940 mußte er zur Wehrmacht einrücken, wurde aber schon am 1. September 1940 für unsere Oberschule für Jungen „u.k.“-gestellt, doch bereits am 7. April 1941 wieder einberufen und an der Ostfront eingesetzt. 5 Tage vor Kriegsende erlitt er seine letzte und schwerste Kriegsverletzung, die im Kriegsgefangenenlazarett behandelt wurde und u. a. die Wegnahme von 9 Rippen rechts, den Ausfall der rechten Lunge zur Atmung, eine große Brustkorbplastik und erhebliche Gebrauchsbeschränkung des rechten Armes zur Folge hatte. Am 8. Mai 1945 wurde er zu seiner Gattin Hildegard nach Hessen entlassen. Er war mit ihr, einer Tochter unseres schlesischen Künstlers Obeth, seit 27. Mai 1939 vermählt. Am 1.11.1947 wurde er wieder in den Schuldienst gestellt und war als Studienrat am Gustav-Stresemann-Gymnasium in Bad Wildungen tätig. Wegen seinen schweren Kriegsverletzungen konnte er seinen Dienst nur unter Aufbietung seiner ganzen Kraft versehen und mußte jährlich abwechselnd Kurbehandlung und Erholungsurlaub in Anspruch nehmen. Heuer fuhr er mit seiner Gattin nach Fürstenstein im Bayerischen Wald, wo er sich schon zwei Jahre vorher gut erholt hatte. Nach seiner Ankunft aber erlitt er am 21. Juli 1964 einen Gehirnschlag mit halbseitiger Körperlähmung und wurde ins Krankenhaus nach Passau eingeliefert. Zwar besserte sich sein Zustand so weit, daß er am 1. September in das Krankenhaus nach Bad Wildungen verlegt werden konnte; dort verschied er aber am 8. September 1964 nach einem zweiten Schlaganfall. Am 11. September wurde er unter überaus großer Teilnahme von Freunden, Bekannten, vom Lehrerkollegium und seiner Schülerschaft zur letzten Ruhe gebettet. Unser Schulkamerad Walter Hanig, Mat.-Jahrg. 1940, hat am offenen Grabe der Witwe die aufrichtige Anteilnahme unserer Freiwaldauer Oberschulgemeinschaft ausgesprochen.[1]

Fußnoten

  1. Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e.V. Stuttgart: Altvater – Zeitschrift des mähr.-schles. Sudeten-Gebirgs-Vereins, Ausgabe November-Dezember 1964, Seite 159-160