Szczepanski, Carsten
Carsten Szczepanski (Deckname: Piatto oder Piato, geb. 1970) war ein deutscher V-Mann der „Verfassungs“-Schutzabteilung des Innenministeriums des Bundesland Brandenburg.
Wirken
Szczepanski nahm 1994 aus der Untersuchungshaft Kontakt mit der „Verfassungs“-Schutzbehörde des Landes Brandenburg auf, am 15. Februar 1995 wurde er wegen gemeinschaftlich begangenen versuchten Mordes zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Anfang 1997 wurde Szczepanski in den offenen Strafvollzug übernommen. Die „Verfassungs“-Schutzbehörde sah zwar von einer förmlichen Verpflichtung ab, legte die Informationsbeziehung zu Szczepanski in der Folgezeit jedoch langfristig an. Szczepanski berichtete zunächst aus der radikalen Widerstandsbewegung in Brandenburg. Er genoß dort als „Märtyrer“ und Täter einer schwerwiegenden Straftat besondere Achtung, daher hatte er weitgehende Einblicke in die radikale Widerstandsbewegung. 1999 trat Szczepanski der NPD Brandenburg bei. Die brandenburgische „Verfassungs“-Schutzbehörde nahm dieses Vorgehen zur Kenntnis, angeblich ohne es zu steuern. Szczepanski hatte in der NPD einen schnellen Aufstieg. Er wurde im November 1999 in den Kreisvorstand des Kreisverbandes Spreewald gewählt, ebenfalls wurde er Beisitzer in dem Landesvorstand. Szczepanski wurde im Sommer 2000 als V-Mann enttarnt.