Tafelrunde
Eine Tafelrunde (mhd. tavelrunde; altfr. table ronde, bezogen auf die Tafelrunde des König Artus[1] ist ein geselliges Treffen, bei dem neben zu besprechenden Themen zumeist auch gegessen und getrunken wird.
Eine Ausnahme der Sitte des Tafelns an langen Tischen war der runde Tisch — seit den sagenhaften Zeiten des König Artus — ein Traum der Ritterschaft. Er schloß die Rangordnung aus, der Gastgeber wirkte fast revolutionär, wenn er seine Gäste gleichstellte oder vielmehr setzte. Eine Tafelrunde galt daher seit alters für den Inbegriff einer gewissen Zwanglosigkeit, Verkündigung einer Brüderlichkeit wie unter Ordensbrüdern und gewann symbolisch-mystischen Einschlag. An solcher Tafelrunde war die Giftprobe nicht nötig, welche die lange Tafel allzuhäufig verunzierte und steht somit auch für einen Kreis von Vertrauten und Gleichgesinnten.
Siehe auch
- König Artus' Tafelrunde
- Rheinsberger Tafelrunde Friedrichs des Großen
- Die Tafelrunde Friedrich II. in Sanssouci, Gemälde von Adolph von Menzel 1850, im 2. Weltkrieg gegen Deutschland zerstört
- Akademische Tafelrunde Wiking