Weinz, Theodor
Theodor Weinz ( 15. August 1858; 16. November 1923) war ein deutscher Freiheitskämpfer, der von rheinischen Separatisten als Geisel genommen und meuchlings ermordet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach dem Zusammenbruch Deutschlands im Zuge der Novemberrevolte gab es deutschfeindliche Kräfte, die den ehemaligen Rheinbund von Frankreichs Gnaden zurückwünschten. Am 21. Oktober 1923 riefen Separatisten in Aachen eine „Rheinische Republik“ aus. Um den Abspaltungsbewegungen vom Reich entgegenzutreten, bildeten sich Wehren, denen auch Theodor Weinz angehörte.
Schlacht bei Aegidienberg
Bei dem Gasthof Jagdhaus im Schmelztal sammelten sich deutschfeindliche Separatisten und planten, Aegidienberg am folgenden 16. November massiv anzugreifen und ein Exempel an der Bevölkerung zu statuieren. Etwa 80 Bewaffnete fanden bei Hövel eine Lücke in der Verteidigungslinie und fielen ungehindert in das Dorf Hövel ein.
Fünf ältere Männer, die Gebrüder Theodor und Hubert Weinz, Gerhard Dahm, Leonhard Kraus und Peter Schmitz wurden als Geiseln an Pfähle gefesselt, um die Kugeln der inzwischen heraneilenden Verteidiger abzuhalten. Im Zuge der Kampfhandlung brachten die Separatisten Theodor Weinz einen Bauchschuß bei, an dem er noch am selben Tag starb. Die anderen Geiseln wurden zum Teil durch Säbelhiebe mißhandelt bzw. verwundet.
Hubert Weinz, den man zum Erschießen auf einen Holzstoß gestellt hatte, konnte dank des unverhofften Eingreifens der eiligst herangeführten Selbstschutzkommandos aus Oberpleis sowie von Bürgern aus Hövel und Ittenbach in letzter Minute entfliehen.
Beisetzung und Würdigung
Theodor Weinz wurde direkt am Friedhofseingang in Aegidienberg begraben, die Aegidienberger Grundschule ist nach ihm benannt.
Grabstein
Der Grabstein trägt die Inschrift:
- Theodor Weinz
fiel in den separatistischen
Kämpfen
von meuchlerischer Kugel
getroffen
auf seinem Heimatboden
für die deutsche Einheit!