Thurn-und-Taxis-Post

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Thurn und Taxis Marke.jpg

Das Adelsgeschlecht der Thurn und Taxis stieg vom kaiserlichen Botenmeister 1489 zum kaiserlichen General-Postmeister/Reichs-Postmeister 1520 auf, führte nach dem Ende des Ersten Reiches und der Niederlegung der Reichskrone 1806 die Thurn-und-Taxis-Post als Privatunternehmen und wurde 1866 von Preußen zerschlagen.

Erläuterung

Schon der Große Kurfürst beharrte auf sein Recht an einer selbständigen Landespost. 1860 stellte der preußische Postvertreter auf der deutschen Postkonferenz in Frankfurt am Main, Heinrich von Stephan, die schädigende Wirkung der Taxis im gesamtdeutschen Postwesen fest. In einer Denkschrift von 1866 äußerte er: „Die Grundlage der Thurn und Taxis’schen Verwaltung gehört dem Mittelalter an, ihre Ausbildung fällt in die Barockzeit, ihr Losungswort entstammt der Epoche der fiskalischen Monopolideologie.“

Im Zuge des Preußisch-Österreichischen Krieges von 1866 wurde am 17. Juli die Freie Stadt Frankfurt/Main als Sitz der Thurn und Taxis’schen Post besetzt. Ober-Postrat von Stephan beschlagnahmte die Taxis’sche Post. Das Postunternehmen wurde mit drei Millionen Gulden gemäß Artikel XVII der Deutschen Bundesakte vom 8. Juni 1815 und der Weiterführung des Titels Reichs-General-Postmeister bis 1918 entschädigt.

Literatur

  • Fritz Steinwasser: Das Ende der kaiserlichen Reichspost. In: Briefmarkenspiegel, Heft 8, 2012, S. 52 [Titel irreführend; kaiserlich war schon 1806 beendet; 1866: Ende des Privatunternehmens]