Tolerance Day
Der Tolerance Day (engl. | dt. Toleranztag) war eine erstmals am 8. April 2011 stattgefundene Aktion des Privatfernsehsenders „Pro7“, bei dem Sendeformate mit fremden Kulturen gezeigt wurden. Unter dem englischsprachigen Motto „Enjoy difference, start tolerance“ (dt. „Genieße Vielfalt, beginne Toleranz“) sollte damit nach eigenen Aussagen des Senders für ein besseres sogenanntes Miteinander der Kulturen in der BRD gesorgt werden. Zudem sollte ermittelt werden, ob der Bundesdeutsche wirklich „weltoffen“ und tolerant genug ist oder nach wie vor „rassistisches Gedankengut“ in sich trägt.
Passend zu der Multikulturalismus-Propaganda wurde im Vorfeld bereits von den Paßdeutschen Daniel Aminati, Detlef Soost, Sara Nuru und Aiman Abdallah geworben, ebenso gab sich als Alibi-Weiße Charlotte Engelhardt — Tochter einer Norwegerin und eines Deutschen — dafür her. Von nationaler Seite aus wurde zum Boykott des Formates aufgerufen. „ProSieben“ läßt diese Aktion seitdem jährlich stattfinden. Der dritte „Tolerance Day“ fand am 17. Februar 2013 statt und zeigte weitere Propaganda-Sendungen zur Umerziehung und Umvolkung der Deutschen.
Unwiderlegt jedoch ist Goethes Ausspruch, wonach „jemanden tolerieren“ gleichbedeutend ist mit „jemanden beleidigen“. Es ist ferner auch völlig in Vergessenheit geraten, daß die Idee, Toleranz sei ein „Wert“, aus einem völlig anderen Zeitalter herstammt und nur in einem völlig anderen Kontext überhaupt verständlich ist: Nach den grauenvollen, an Brutalität einzigartigen europäischen Vernichtungskriegen (→ Dreißigjähriger Krieg) der christlichen Konfessionen untereinander in der frühen Neuzeit, bildeten Philosophen wie John Locke das Konzept der „Toleranz“ aus, um einen sittlichen Begriff vortragen zu können, wo nichts anderes als bloßer Waffenstillstand gemeint war und mühsam durchgesetzt wurde. Waffenruhe und Gewaltverzicht herrscht jedoch dort, wo heute naive „Toleranz“-Gebote verkündet werden (also etwa zwischen Migrantengruppen untereinander oder zwischen Einheimischen und Migrantengruppen), genau nicht.