Totenlieder

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Das Frontmotiv der Erstveröffentlichung des Albums.
Aufmachung der Schallplatten-Version des Werkes.
Werbebild von Nebelklang für die Neuauflage des Albums.

Totenlieder ist das dritte Album der deutschen Black- bzw. Pagan-Metal-Gruppe Absurd, das 2003 auf dem Markt erschien. Es handelt sich um das erste Werk der Gruppe, dessen Texte rein in deutscher Sprache gehalten sind.

Titelliste

  1. In die Schlacht
  2. Nordmännerlied
  3. Stahl blitzt kalt
  4. Der Hammer zerschmettert das Kreuz
  5. Gemetzel in der Felsenschlucht
  6. Der Scharlachrote Tod
  7. Wolfsherz
  8. Nachtraunen
  9. Sturm
  10. Wenn Walküren reiten

Musik

Im Beiheft der Veröffentlichung wird der Stil zwar als „Deutscher Black Metal“ bezeichnet, jedoch sind die Pagan-Metal-Elemente auf „Totenlieder“ bereits besonders stark vertreten, es handelt sich daher bei der Musik vielmehr um ein Melange aus Black- und Pagan-Metal. Diese Entwicklung zeichnete sich bereits bei dem ein Jahr zuvor erschienenem Split-Album „Wolfskrieger“ mit der nordamerikanischen Black-Metal-Gruppe Pantheon ab. Im Gegensatz zu den vorherigen Veröffentlichungen finden sich auch melodische Elemente. Es gibt heroisch Lieder mit kraftvoller Atmosphäre, die meist mit klarem Gesang gepaart werden, wie etwa im Falle des Liedes „Wenn Walküren reiten“ oder das „Nordmännerlied“, auf der anderen Seite gibt es auch Lieder auf dem Album, die noch deutliche Black-Metal-Elemente tragen, wie etwa „Der scharlachrote Tod“. War die Aufnahmequalität der beiden Vorgänger „Facta Loquuntur“ und „Werwolfthron“ noch mäßig, so wurde diese mit dem dritten Album deutlich verbessert. Ebenso wirkt die Musik professioneller und besitzt nicht mehr die dilettantischen Ankläge der davorigen Werke.

Das Album stellt somit „eine unheimliche Steigerung zu allem bisher veröffentlichten der Band [dar]“, was auch daran liegt, daß mit der neuen Besetzung Leute an den Arbeiten beteiligt waren, die „ihr musikalisches Können [schon zuvor] unter Beweis stellten“. [1]

Sänger Ronald Möbus äußerte in einem Interview, „Totenlieder“ gefalle ihm von den bis dahin veröffentlichten am besten: Facta Loquuntur war eine Zusammenstückelung aus fünf sehr verschiedenen Aufnahmesessions, Asgardsrei litt unter einem total vermurksten Endmix, bei Werwolfthron war zuwenig Zeit und zuviel Whisky im Spiel, und die Split mit Pantheon war in dem Sinne ja gar kein reguläres Album, sondern eine Jubiläumsmischung aus neuen Liedern und Neuaufnahmen alter Lieder, von daher finde ich Totenlieder bisher am besten, da es ein Album (fast) wie aus einem Guss ist.“ [2]

Inhalt

Auf dem Werk finden sich keine satanischen oder depressiven Inhalte mehr, stattdessen wird nun der heidnische Kampf und Tod besungen. Eine Ausnahme hierbei stellt „Der Scharlachrote Tod“ dar, bei dem die Pocken besungen werden, die Juden und Christen massenweise sterben lassen. Das Lied erinnert an das Lied „Pesttanz“, wo die beiden besagten Religionsgruppen der Pest zum Opfer fallen. Diese wird in der letzten Textzeile auch zusammen mit der Fäulnis als Bruder der Pocken bezeichnet, den Sterbenden wird sogar noch ein Platz im Jenseits verwehrt, da „der Rote hält die Seelen fest[hält]“. Mit „Wolfsherz“ findet sich zudem noch ein Lied mit Werwolf-Thematik, wenn dies auch deutlich friedlich als „Werwolf“ oder „Die Rückkehr des Werwolfs“ ausgefallen ist. Es finden sich in den Texten auch keine offen nationalsozialistischen Inhalte.

Im Lied „Wenn Walküren reiten“ wird der Tod auf dem Schlachtfeld als heldenhaft dargestellt, da dem Gefallenen Einzug in Odins Hallen als Belohnung winkt. Bei dem „Nordmännerlied“ handelt es sich um keine Neuschöpfung der Gruppe, sondern um die Vertonung des gleichnamigen Gedichtes des deutschen Dichters Joseph Victor von Scheffel.

Aufmachung

Das Frontmotiv zeigt ein Schlachtfeld mit toten Kriegern sowie einem Schwert, das im Boden steckt. Von oben streckt eine Frauengestalt ihre knöchrigen Finger aus. Der Farbton blau dominiert das Bild, das Absurd-Logo sowie der Albenname stehen in gelber Farbe.

Eine auf 500 Exemplare limitierte Picture-LP zeigt ein alternatives Motiv, bei dem man die Nahaufnahme eines toten Kriegers, der mit einem Speer durchbohrt auf dem Schlachtfeld liegt und im Hintergrund seine berittenen Gefährten[3] zu sehen sind. Dieses alternative Frontbild ist auch für das Album Winterschlacht der Band Musikgruppe verwendet worden.

Das Beiheft ist mit Bildern von Kriegern, einer berittenen Walküre, den Totentanz tanzenden Skeletten sowie der Statue auf dem Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald illustriert.

Bei der Neuauflage des Albums im Jahre 2009 verwendete man als Frontbild die Zeichnung eines Walkürenrittes.

Sonstiges

Das Lied „Permafrost“ sowie der englischsprachige Titel „As the Full Moon Disappears“ stammen noch aus Totenlieder-Aufnahmezeit, kamen aber nicht mehr auf das Album, sondern wurden erst ein Jahr später auf der EP „Raubritter“ veröffentlicht. Bei der 2009 veröffentlichten Neuauflage des Albums wurden diese zwei Titel daher noch mit auf die Scheibe gepreßt, um alle Lieder aus der Totenlieder-Aufnahmephase zusammenzufassen.

Hendrik Möbus und Sebastian Schauseil, zwei der Gründungsmitglieder, sind zwar offiziell nicht mehr bei der Gruppe beteiligt, ihnen wird jedoch unter ihren Pseudonymen JFN und DMD im Beiheft für „einen Teil von Text und Musik“ gedankt.

Nachspielversionen

Es existierenden folgende Nachspielversion von Liedern des Albums:

  • Eisesnacht – Wolfsherz [Tribute to the Tyrants of German Black Metal]
  • Forgotten Darkness – Nachtraunen [Tribute to the Tyrants of German Black Metal]
  • Kroda – Der Scharlachrote Tod [Fünf Jahre Kulturkampf]
  • Nezhegol' - Stahl blitzt kalt [Kraj - Na Severe Mira, 2009]
  • T.H.O.R. – Wenn Walküren reiten [Tribute to the Tyrants of German Black Metal]
  • Totenburg – Stahl blitzt kalt [Art und Kampf, 2005]
  • VII Batallón de la Muerte – Wenn Walküren reiten [Der Große Tod]

Fußnoten