Trimberg, Hugo von

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Hugo von Trimberg (Lebensrune.png um 1235 in Werna [heute Ober- und Niederwerrn bei Schweinfurt]; Todesrune.png nach 1313 in Bamberg) war ein deutscher Schriftsteller des späten Hochmittelalters. Er benannte sich nach der nicht allzuweit entfernten Ortschaft Trimberg.

Da Hugo von Trimberg in seinem Werk „Der Renner“ ausführlich von seinem Zeitgenossen, dem Dichter Konrad von Würzburg, spricht, könnte er wie dieser die Schule des Würzburger Neumünsterstiftes besucht haben. Um 1260 ging er nach Theuerstadt, einer Vorstadt Bambergs, um dort jahrzehntelang an der Stiftsschule St. Gangolf als magister zu wirken.

Die zahlreichen lateinischen und deutschen Schriften Hugo von Trimbergs sind nicht alle erhalten. Sein bedeutendstes Werk ist „Der Renner“, das er im Jahr 1300 abschloß.[1] Dieses Hauptwerk umfaßt 25.000 Paarreimverse und gilt als die größte didaktische Dichtung des deutschen Mittelalters.[2] Obwohl er durch seine eigenen Schriften die Schullektüre zu verchristlichen suchte, sparte er in „Der Renner“ nicht mit Kritik an der Kurie. Nicht nur, daß dieses Werk Sündenklage, Bußpredigt, Sittenlehre und Wissenskompendium in einem ist: Denjenigen, die kein Latein beherrschten, erschloß er darin vielfältiges lateinisches Schulwissen. Der Würzburger Professor für Philologie Horst Brunner bezeichnet die Schrift als gereimte Enzyklopädie. Der Titel des Werkes war von Trimberg als Gleichnis für seine von Thema zu Thema schweifende, „rennende“ Darstellungsweise gemeint.[3]

Literatur

  • Peter Kolb / Ernst-Günter Krenig: Unterfränkische Geschichte – Vom hohen Mittelalter bis zum Beginn des konfessionellen Zeitalters, Band 2, Echter Verlag, Würzburg 1992

Fußnoten

  1. Horst Brunner: Unterfränkische Geschichte, Seite 558
  2. Wer war Hugo von Trimberg?, Universität Bamberg
  3. Horst Brunner: Unterfränkische Geschichte, Seite 559