TuF-MG 1918

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Das TuF-MG 1918 war ein deutsches Maschinengewehr.

TuF-MG 1918

TuF, Tank- und Flugzeugabwehr, wurde gegen Ende des Ersten Weltkrieges immer wichtiger. Der Gegner setzte größere Mengen an Tanks und Flugzeugen ein als man selbst in das Gefecht führen konnte. Die herkömmlichen Abwehrmittel erschienen nicht mehr ausreichend, waren aber andererseits erprobt. Dazu gehörtern im cm-Kaliber die 7,7 cm Feldkanone 96 in Nahkampfbatterien zu sechs Geschützen mit neuen Granaten (Stahlkern) als Hauptwaffe der Artillerie. Bei der Infanterie waren es Maschinengewehre mit SMK-Munition (Spitzgeschoß mit Kern)[1].

Parallel zum Tankgewehr (T-Gewehr) wurde das TuF-MG entwickelt um der Infanterie bessere Möglichkeiten zur Bekämpfung gepanzerter Ziele zu geben. Das MG 08 hatte lediglich ein Kaliber von 7,92 mm. Anfang Oktober 1917 erhielt die Gewehr-Prüfungs-Kommission (GPK) vom Kriegsministerium den Auftrag. Die Lafette sollte einen Erhöhungswinkel von 90° und eine Seitenrichtung von 360° haben. Gefordert wurde eine hohe Schußfolge, Geschwindigkeit und Zündverzögerung für Tankbekämpfung. Als notwendiges Kaliber waren 13 mm vorgegeben. November 1917 wurden private und staatliche Gewehrfabriken um Entwürfe gebeten. Der einzige brauchbare Entwurf kam von MAN. Der Erfinder des Rohrrücklaufgeschützes, Konrad Haußner, plante u.a. eine hydraulische Bremse zur Regelung des Rück- und Vorlaufs. Im Juli 1918 wurde ein Probestück vorgeführt. Die Schußfolge betrug 330 pro Minute. Trotz einiger Mängel wurde wegen Dringlichkeit am 13. August 1918 die Einführung beschlossen und fünfzig Exemplare bis Mitte Dezember 1918 bestellt. Die rund 250 Teile wurden in ca. 60 Betrieben überwiegend in Handarbeit hergestellt. Im Frühjahr 1919 sollte die maschinelle Herstellung beginnen. Dafür wollte man das Kaliber auf 18 mm erhöhen, um 35 mm Stahl bei einer Geschoßgeschwindigkeit von 800 m/s zu durchschlagen. Die wenigen nach dem Waffenstillstand vom 9. November 1918 fertiggestellten Exemplare wurde verschrottet oder Museen zugeführt[2].

Fußnoten