Leugnung
(Weitergeleitet von Verleugnung)
Leugnung ist das wissentliche und willentliche Bestreiten von offenkundigen Tatsachen.
Christusleugnung
So heißt es in der Bibel zum Phänomen der Leugnung:
- „Wenn aber Christus gepredigt wird, daß er von den Toten auferstanden sei, wie sagen denn etliche unter euch, es gebe keine Auferstehung der Toten? Gibt es wirklich keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden! Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist also unsre Predigt vergeblich, vergeblich auch euer Glaube! Wir werden aber auch als falsche Zeugen Gottes erfunden, weil wir wider Gott gezeugt haben, er habe Christus auferweckt, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn also Tote nicht auferstehen! Denn wenn Tote nicht auferstehen, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden; dann sind auch die in Christus Entschlafenen verloren.“[1]
Hexenleugnung
Zur Offenkundigkeit der Existenz von Hexen und der Leugnung dieser Tatsache heißt es:
- „Denn derselbe welcher sich erstlich unterstehet die Gespenste und Hexen zu leugnen der wird auch bald anfangen die Geister und Teuffel zu leugnen; leugnet er diese so leugnet er auch bald ein künfftiges Leben und wird folglich alle Haupt-Stücke der Religion leugnen.“[2]
Natürlich bestritten die meisten Hexen, daß sie Hexen seien. Dies nutzte ihnen aber nichts, da die Hexerei päpstlicherseits als Offenkundigkeit bestätigt worden war.
Leugnung der Judenfrage
Auch die Judenfrage wird von sogenannten Gutmenschen schon seit über 100 Jahren geleugnet. Theodor Herzl, der Begründer des Zionismus, schrieb dazu in seinem Buch Der Judenstaat:[3]
- „Die Judenfrage besteht. Es wäre thöricht sie zu leugnen. […] Die Judenfrage besteht überall, wo Juden in merklicher Anzahl leben. Wo sie nicht ist, da wird sie durch hinwandernde Juden eingeschleppt. Wir ziehen natürlich dahin, wo man uns nicht verfolgt; durch unser Erscheinen entsteht dann die Verfolgung.“
Lügen gegen Deutschland
Adolf Hitler sah in seinem politischen Testament voraus, daß die Feinde Deutschlands in Bezug auf ihn lügen – leugnen – werden:
- „Ich habe zuviele Angebote zur Rüstungsbeschränkung und Rüstungsbegrenzung gemacht,[4] die die Nachwelt nicht auf alle Ewigkeiten wegzuleugnen vermag, als dass die Verantwortung für den Ausbruch dieses Krieges auf mir lasten könnte.“
Und so kam es auch nach dem Zusammenbruch.
Siehe auch
Literatur
- Arthur Drews: Die Leugnung der Geschichtlichkeit Jesu in Vergangenheit und Gegenwart, Karlsruhe 1926
- Gary Allen: Die Insider. Wohltäter oder Diktatoren? Verlag für Angewandte Philosophie, Wiesbaden ²1974, ISBN 3-88027-700-1 [amerikanische Originalausgabe: None Dare Call It Conspiracy (1971); beschreibt kommunistische Herrschaft als Herrschaft der Lüge]
Verweise
- Papst Benedikt XVI.: Leugnung Gottes zerstört Schöpfung
- Sind die Religionen am Ende? Die Leugnung Gottes ist nur ein Phänomen
- Wen bezahlt ExxonMobil für die Leugnung des Klimawandels?
- Die Leugnung der Jungfrauengeburt Jesu
- Welt-online: Wie Stadtplaner die Identität Berlins verleugnen
- Leugnung von AIDS muss geahndet werden
- CSU verlangt Ächtung der Leugnung von Stasi-Verbrechen
- Leugnung der Geschichte - Leugnung der Beweise