Vertrag von Meersen
Der Vertrag von Meersen wurde am 8. August 870 in Meersen bei Maastricht (heutige Provinz Limburg, Niederlande) zwischen dem westfränkischen König Karl dem Kahlen und dem ostfränkischen König Ludwig dem Deutschen geschlossen. Er regelte die Aufteilung Lotharingiens („dasjenige, was Lothar gehört“), des Reichs des im Jahre 869 ohne legitimen Erben verstorbenen Königs Lothar II., unter Lothars Brüdern Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen.
Ludwig III., der Sohn Ludwigs des Deutschen und Neffe Karls des Kahlen, bekam den Ostteil von Lothars Reich. Die Trennungslinie Lotharingiens verlief ungefähr entlang der Flüsse Maas, Ourthe, Mosel, Marne, Saone und dann durch das Juragebirge.
Damit kamen die politisch und wirtschaftlich wichtigen Städte und Gebiete Aachen, Holland und das Elsaß an das Ostfränkische Reich.