Königin Viktoria (Vereinigtes Königreich)

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Nach einer Miniatur von William Essez

Alexandrina Viktoria (Lebensrune.png 24. Mai 1819 im Kensington Palace, London; Todesrune.png 22. Januar 1901 in Osborne House, Isle of Wight) war von 1837 bis 1901 Königin des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland sowie ab 1876 der erste britische Monarch und die zweite Person überhaupt, die den Titel Kaiser von Indien trug.

Leben

Gedenkmedaille zum goldenen Thronjubiläum von Königin Viktoria (Queen Victoria Golden Jubilee Medal), 1887
Gedenkmedaille zum diamantenen Thronjubiläum von Königin Viktoria (Queen Victoria Diamond Jubilee Medal), 1897

Sie war die Tochter von Eduard August, Herzog von Kent und Strathearn (vierter Sohn des deutschstämmigen Königs Georg III.) und die verwitwete deutsche Prinzessin Marie Luise Viktoria von Sachsen-Coburg-Saalfeld. Sie bestieg schon im Alten von 18 Jahren den Thron. Trotz der parlamentarischen Regierungsweise Englands übte die Königin einen gewissen politischen Einfluß aus. Während ihrer ungewöhnlichen langen Regierungszeit, die bis zum Jahre 1901 dauerte, genoß sie die allgemeine Verehrung des englischen Volkes. Die historische Periode ihrer Regentschaft wurde nach ihr auch „viktorianisches Zeitalter“ genannt. 1876 ließ sie sich die indische Kaiserkrone aufsetzen.

Familie und Kinder

Sie vermählte sich mit dem Prinzen Albert von Sachsen-Coburg. Neun Kinder entsprangen dieser Ehe:

  • Viktoria Adelheid Marie Luise („Vicky“) (Lebensrune.png 21. November 1840; Todesrune.png 5. August 1901), Princess Royal ∞ 1858 Friedrich III., Deutscher Kaiser und König von Preußen
  • Albert Eduard („Bertie“) (Lebensrune.png 9. November 1841; Todesrune.png 6. Mai 1910), Fürst von Wales, als Eduard VII. König von Großbritannien und Irland sowie Kaiser von Indien ∞ 1863 Prinzessin Alexandra von Dänemark
  • Alice (Lebensrune.png 25. April 1843; Todesrune.png 14. Dezember 1878) ∞ 1862 Großherzog Ludwig IV. von Hessen
  • Alfred („Affie“) (Lebensrune.png 6. August 1844; Todesrune.png 31. Juli 1900), Herzog von Edinburgh und regierender Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha ∞ 1874 Großfürstin Maria von Rußland
  • Helena („Lenchen“) (Lebensrune.png 25. Mai 1846; Todesrune.png 6. Juni 1923) ∞ 1866 Prinz Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg
  • Louise (Lebensrune.png 18. März 1848; Todesrune.png 3. Dezember 1939) ∞ 1871 John Campbell, Herzog von Argyll
  • Arthur (Lebensrune.png 1. Mai 1850; Todesrune.png 16. Januar 1942), Herzog von Connaught ∞ 1879 Prinzessin Luise Margarete von Preußen
  • Leopold (Lebensrune.png 7. April 1853; Todesrune.png 28. März 1884), Herzog von Albany ∞ 1882 Prinzessin Helene von Waldeck-Pyrmont
  • Beatrice (Lebensrune.png 14. April 1857; Todesrune.png 16. Oktober 1944) ∞ 1885 Prinz Heinrich von Battenberg

Geburtshilfe

Bei der Geburt ihrer beiden jüngsten Kinder erlaubte Victoria dem Arzt John Snow, sie mit dem damals noch sehr umstrittenen Chloroform zu betäuben, um die Wehen nicht zu spüren. Durch ihr Vorbild verbreitete sich die Anästhesie in der Geburtshilfe. An allen ihren Söhnen soll auf ihren Willen hin eine Beschneidung durchgeführt worden sein.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Menno Aden: Deutsche Fürsten auf fremden Thronen – Das Netzwerk des Hochadels bis 1914, Druffel & Vowinckel, Gilching 2014, ISBN 978-3-8061-1241-2
  • Die Großen der Weltgeschichte, Eckstein-Halpaus G.m.b.H., Dresden o.J. (1934)