Volksbund für Arbeitsdienst

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Der Volksbund für Arbeitsdienst (VfA), ab 1932 Reichsbund, diente der Werbung zur Durchführung einer Arbeitsdienstpflicht und existierte von 1930 bis 1933.

Der VfA wurde am 4. November 1930 durch das im Sommer 1930 gegründete Kuratorium für Arbeitsdienst aufgestellt. Der Vorsitzende war Generalmajor a. D. Wilhelm Faupel vom ehemaligen Freikorps Faupel. Neben der Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit war das Unterlaufen der Versailler Wehrbeschränkungen durch die Zusammenfassung der männlichen Jugend das Ziel. Seit Anfang 1931 an den staatlichen Beratungen zur Einführung eines Freiwilligen Arbeitsdienstes (FAD) beteiligt, wurde der FAD nach dem Erlaß am 5. Juni 1931 ständig als ungenügend kritisiert, um einen Ausbau zur Dienstpflicht zu erreichen. Die vom VfA eigenständig geschaffenen Arbeitsdienstlager erreichten zum 1. August 1932 106 Standorte mit 2.550 Mann. Vor allem in den sächsischen Lagern brachte Heinz Oskar Hauenstein ehemalige Mitglieder seiner Organisation Heinz unter. Mit den großen Dienstträgern den staatlich anerkannten FAD-Lager-Institutionen, wie dem Reichsbanner, konnte der VfA aber nicht konkurrieren. Ebenso bestand eine Konkurrenzsituation zu den Wehrverbänden von Stahlhelm[1] und NSDAP[2]. Nachdem im Sommer 1933 der RAD zum einzigen Dienstträger geworden war, stellte der VfA im Juni 1933 die Tätigkeit ein.

Zum 1. Januar 1933 existierten Landesverbände in:

Brandenburg Grenzmark Hessen-Darmstadt Hessen-Nassau
Mecklenburg Ardin – Arbeitsdienst in Niedersachsen im Reichsbund für Arbeitsdienst Nordmark Pommern
Rheinland Sachsen Thüringen Westfalen

Mit Stand 1. Januar 1933 waren folgende Organisationen angeschlossen:

  • Volksbund für Arbeitsdienst in Schlesien
  • Heimatwerk Ostpreußen (Adolf Tortilowicz von Batocki-Friebe)
  • Stuttgarter Bund für freiwilligen Arbeitsdienst an der Technischen Hochschule Stuttgart

Hinzu kamen noch ca. dreißig korporative Mitglieder von der Deutschen Adelsgenossenschaft über die Kalisyndikat GmbH bis zur Arbeitsgemeinschaft für neuzeitliche Siedlung E. V.

Zu den Veröffentlichungen des VfA zählten:

  • Der Arbeitsdienst – Schrift der überparteilichen Arbeitsdienstbewegung. 1931–1933.
  • Deutscher Arbeitsdienst – Zeitschrift für deutsche Jugenderziehung durch freiwilligen Arbeitsdienst, Arbeitsdienstpflicht und Ostsiedlung. 1931–1933.
  • Das Arbeitslager – Pressekorrespondenz des Volksbundes für Arbeitsdienst. 1931–1933.
  • WIR – Blatt der Heimatfront deutscher Arbeit. 1932–1933.

Literatur

  • Fricke, Dieter (Hg.): Lexikon zur Parteiengeschichte. Band 4. Leipzig. 1984. S. 408–413

Fußnoten

  1. Stellungnahme des Stahlhelm-Arbeitsdienstbeauftragten Major a. D. Bock (Naumburg) gegen Faupel als Reichskommissar für Arbeitsdienst, 24. Juni 1932.
  2. Verbot der Zusammenarbeit durch Konstantin Hierl in: Verordnungsblatt der Reichsleitung der NSDAP. Folge 18, 29. Februar 1932, S. 43.