Freikorps „Faupel“
Das Freikorps „Faupel“ (auch: Freikorps „Görlitz“ und Schlesische Jäger-Brigade; militärhistorisch auch Freikorps „Faupel-Görlitz“) war ein Freikorps, das nach dem Ersten Weltkrieg aufgestellt wurde. Aus der Freiformation entstand das Reichswehr-Schützen-Regiment „Freikorps Görlitz“ (niederschlesisches) Nr. 10 in der Reichswehr-Brigade 5.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Die Gründung des Freikorps „Faupel“ war im Dezember 1918.
Stärke
- 94 Offiziere
- 398 Unteroffiziere
- 1.912 Mann
Gliederung
Ihre Gliederung bestand aus:
- 4 Infanterie-Bataillonen (darunter das Sturm-Detachement „von Michelmann“
- 4 MG-Kompanien
- 1 Radfahrer-Kompanie
- 1 Minenwerfer-Kompanie
- 1 Schwadron Kavallerie
- 4 Feld-Artillerie-Batterien
Einsatz
Ihr Einsatz gegen kommunistischen Terror fand 1919 in Görlitz, Magdeburg, Dresden und München statt. Für den Einsatz in Bayern zur Niederschlagung der Münchner Rätediktatur stellte die Reichsregierung preußische Freikorps, darunter die Freikorps „Görlitz“ und „Lützow“ sowie die Marinebrigade „Ehrhardt“, württembergische Truppen, darunter eine Württembergische Sicherheitskompanie unter dem Kommando von Erwin Rommel, und bayerische Freikorps unter dem Kommando Epps, neben dem Freikorps „von Epp“ etwa auch das Freikorps Oberland, zusammen.
Als Ostfront-Reserve waren sie in Berlin, Buckow und Wünsdorf tätig. Die Feldwachen stellten sie an der CSR-Front in Lauban und Hartmannsdorf. Zuletzt hatte das Freikorps eine Stärke von 2.404 Mann.
Kommandeure
- Major Walter von Unruh vom 23. Dezember 1918 bis 14. Januar 1919 (dann zum Generalkommando VI versetzt)
- Oberstleutnant Wilhelm Faupel ab 18. Januar 1919
Bekannte Mitglieder (Auswahl)
- General der Kavallerie z. V. Hans Feige
- Generalleutnant Bruno Frankewitz
- SS-Oberführer Peter Menthe
- General der Flieger Walter Mußhoff
- SS-Obergruppenführer Julius Schaub
- Generalmajor Hans-Joachim von Stolzmann
- SS-Oberführer Erwin Tschoppe
Quelle
- Der Schulungsbrief: Die deutschen Freikorps von 1918 bis 1923 (H. W. Zastrow), Oktober 1936