Was zieht dort im Sturme durch Eis und Schnee
Was zieht dort im Sturme durch Eis und Schnee ist ein am Ende des 19. Jahrhunderts entstandenes deutsches Soldatenlied. Der Verfasser des Textes ist unbekannt. Dieser wird gesungen zu dem bekannteren Lied Lützows wilde Jagd. Der unten dargestellte Text wurde im „Neuem Liederbuch für Artilleristen“ (1893) veröffentlicht.
Text
- Was zieht dort im Sturme durch Eis und Schnee
- mit Männern, Rossen und Wagen
- Verschneit sind die Täler, bedeckt ist die Höh'
- und der Nordsturm braust von der tobenden See
- die Männer nimmer verzagen
- Wer sind die Kühnen? O nenne sie!
- Das ist Preußens treffliche Artillerie
- Hoch ragte die Schanze im Nebelgrau
- von Waffen umtost bei Missunde
- Es zuckte der Blitz und der Dampf wallt blau
- und die Eisenbälle zerschmettern den Bau
- der Schanzen und Werke zu Grunde
- Wer ist's, der Tod und Verderben hier spie?
- Das ist Preußens treffliche Artillerie
- Wer wacht in der Schanze am brausenden Meer
- Was spähen hinaus die Streiter
- „Rolf Krake“ das Panzerschiff dampft daher
- und es schlagen die Eisengranaten schwer
- das Stahlgewand ihm in Scheiter!
- Wer zwinget den Kraken, daß schmählich er flieh
- Das ist Preußens treffliche Artillerie
- Wer ist's, der bei Düppel die Bresch gelegt
- den siegenden Sturmkolonnen?
- Hei! Wie es dröhnend herüber da fegt
- Manch Tapferer wohl sich zum Tode legt
- doch der Sieg, der Sieg ist gewonnen
- Wer fehlte, wer fehlte das Ziel da nie
- Das ist Preußens treffliche Artillerie
- Und fragst du nun, was der Siegespreis sei
- wir kamen zu schirmen, zu retten
- Wir machten Schleswig und Holstein frei
- und brechen sie immer und ewig entzwei
- die schändlichen Dänenketten
- Wer kämpfte und siegte bis das Werk gedieh?
- Das ist Preußens treffliche Artillerie