Lützows wilde Jagd

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In dem Lied Lützows wilde Jagd mit dem am 24. April 1813 von Theodor Körner verfaßten Text und der 1814 entstandenen Musik von Carl Maria von Weber wurden die Heldentaten des „Lützower Freikorps“ während der deutschen Befreiungskriege besungen. Der Titel ist dabei an die Oskorei, Wotans wilde Jagd in der germanischen Mythologie, angelehnt. Der Titel des Liedes wird in manchen Büchern auch mit „Was glänzt dort vorm Walde ...“ oder „Was glänzt dort im Walde ...“ wiedergegeben.

Lützows wilde verwegene Jagd 0188.jpg

Erläuterung

Dieses Lied war bis zu ihrem Ende Bestandteil des Großen Zapfenstreiches der NVA und wurde in der Neuzeit von der Musikgruppe Trotz der Lüge vertont.[1] Eine weitere Version erschien 2011 auf dem Album „L-Kaida“ der Musikgruppe Die Lunikoff Verschwörung.

Text

Noten von „Lützows wilde Jagd“
Ritter des Eisernen Kreuzes II. Klasse Leutnant Friedrich Friesen (stehend), Theodor Körner (sitzend, Mitte) und Jurastudent Heinrich Hartmann als Angehörige der Lützowschen Freischar jenseits des Schlachtenlärms auf Vorposten in einem stillen Eichenwald; alle drei fielen bei der Deutschen Erhebung. (Gemälde von Georg Friedrich Kersting, 1815)
Was glänzt dort vom Walde im Sonnenschein?
Hör’s näher und näher brausen.
Es zieht sich herunter in düsteren Reihn
und gellende Hörner schallen darein
erfüllen die Seele mit Grausen
Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd


Was zieht dort rasch durch den finstern Wald
und streift von Bergen zu Bergen?
Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt,
das Hurra jauchzt, und die Büchse knallt
es fallen die fränkischen Schergen
Und wenn ihr die schwarzen Jäger fragt
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd


Wo die Reben dort glühen dort braust der Rhein,
der Wütrich geborgen sich meinte
Da naht es schnell mit Gewitterschein
und wirft sich mit rüstigen Armen hinein
und springt an das Ufer der Feinde.
Und wenn ihr die schwarzen Schwimmer fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd!


Was braust dort im Tale die laute Schlacht
was schlagen die Schwerter zusammen?
Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht
und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht
und lodert in blutigen Flammen.
Und wenn ihr die schwarzen Reiter fragt:
Das ist Lützows wilde, verwegene Jagd!


Was scheidet dort röchelnd vom Sonnenlicht
unter winselnde Feinde Gebettet?
Es zucket der Tod auf dem Angesicht
doch die wackern Herzen erzittern nicht
das Vaterland ist ja gerettet!
Und wenn ihr die schwarzen Gefallnen fragt:
Das war Lützows wilde, verwegene Jagd.


Die wilde Jagd und die deutsche Jagd
auf Henkersblut und Tyrannen!
Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint und geklagt!
Das Land ist ja frei, und der Morgen tagt
wenn wir's auch nur sterbend gewannen.
Und von Enkeln zu Enkeln sei’s nachgesagt:
Das war Lützows wilde, verwegene Jagd.

Publikationen

Das Lied erschien in gedruckter Form u. a. in:

Filmbeitrag

Fußnoten