Werthern
Die von Werthern sind ein Adelsgeschlecht aus dem Ort Werther in Thüringen, das in den Freiherren- und Grafenstand erhoben wurde. Es erscheint urkundlich erstmals 1209 mit Heroldus de Wirthere und beginnt die Stammreihe mit dem 1396 gestorbenen Friedrich von Werthern.
Wappen
Das Stammwappen zeigt auf Schwarz einen goldenen Baumast mit drei (2,1) goldenen Blättern. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein vorwärts wachsender gold-gekrönter schwarzer Bär mit goldenem Halsband, die Krone bestückt mit drei (schwarz-gold-schwarz) Straußenfedern.
1420 erhält das Geschlecht ein vermehrtes Wappen, in der das Wappen der Herrschaft Werthern aufgenommen wird. Das erweiterte Wappen ist geviert, 1 und 4 zeigen in Gold einen rechtsgekehrten gold gekrönten roten Löwen, in 2 und 3 das Stammwappen. Der mit rechts rot-goldenen und links schwarz-goldenen Decken bedeckte Helm bleibt wie das Stammwappen geziert, die drei Straußenfedern sind rot-gold-schwarz gefärbt.
Die thüringischen Herren, Freiherren und Grafen von Werthern sind nicht mit den märkischen und pommerschen Herren und Freiherren von Werther (anderen Wappens) zu verwechseln.
Bekannte Personen
- Alfred von Werthern (1842– ?), preußischer Generalmajor
- Anthonius von Werthern (? –1513), Rat der Grafen zu Stolberg, Hofmarschall und Rat des Kurfürsten von Brandenburg und des Erzbischofs von Magdeburg
- Dietrich von Werthern, auch von Wert(h)erde; (geb. um 1400; gest. 1470), Herr auf Wiehe, Stammvater aller heutigen von Werthern
- Dietrich von Werthern, auch Dietrich Werther oder Dietrich von Wert(h)erde; (geb. um 1410; gest. 1482), seit 1462 Kanzler der regierenden Grafen zu Stolberg
- Elisabeth Gräfin von Werthern, geb. Gräfin von Wedel (1916–2009), von 1951 bis 1984 Geschäftsführerin der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft
- Ernst von Werthern (1842–1916), Landrat und Rittergutsbesitzer
- Friedrich von Werthern (1630–1686), Geheimrat, Oberhofrichter
- Friedrich von Werthern (1804–1864), preußischer Verwaltungsbeamter und Sachsen-Meininger Politiker
- Georg Graf von Werthern-Beichlingen (1663–1721), kursächsischer Gesandter und Kanzler
- Georg d. J. Graf von Werthern (1700–1768), kursächsischer Kammerherr, weimarischer Geheimrat
- Georg Graf von Werthern-Beichlingen (1816–1895), deutscher Diplomat, Gesandter Preußens in Bayern, „Rechte Hand Bismarcks“ bei der Heranführung Bayerns an das neue Deutsche Kaiserreich
- Hans von Werthern (1443–1533), Ritter und Reichserbkammertürhüter, Geheimer Rat der regierenden Herzöge von Sachsen sowie des Grafen zu Stolberg, Amtmann zu Gebesee, Weißenfels und Freyburg (Unstrut), erbte Schloss Wiehe, erwarb 1498 die Herrschaft Brücken (Helme), 1505 das Gut Frohndorf mit Großneuhausen und Bachra sowie 1519 Grafschaft und Burg Beichlingen. Er ist der Stammvater aller noch blühenden Linien des Geschlechts.
- Heinrich von Werthern (1838–1879), preußischer Verwaltungsbeamter
- Ingeborg-Maria von Werthern (1913–1996), deutsche Äbtissin des evangelischen Damenstifts Kloster Stift zum Heiligengrabe, Brandenburg (1952–1995)
- Jacob Friedemann Graf von Werthern (1739–1806) kursächsischer Diplomat
- Johann Georg Heinrich Graf von Werthern (1735–1790), preußischer Geheimer Staatsminister und Grand Maitre de la Garderobe
- Johanna Luise von Werthern (1752–1811; geborene Freiin vom und zum Stein), Ehefrau von Jacob Friedemann von Werthern
- Ottobald von Werthern (1794–1878), preußischer Gutsbesitzer und Politiker, seit 1840 Graf und Herr von Werthern-Beichlingen
- Thilo von Werthern (1818–1888), deutscher Grundbesitzer, Mitglied des preußischen Herrenhaus
- Thilo Freiherr von Werthern (1818–1888), preußischer Gutsbesitzer und Politiker
- Thilo Freiherr von Werthern (1912–2004), deutscher Offizier und Ritterkreuzträger
- Thilo Freiherr von Werthern (1914–1986), deutscher Offizier und Ritterkreuzträger