Schmidtbonn, Wilhelm

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Wilhelm August Schmidtbonn (eigentlich Wilhelm August Schmidt) (Lebensrune.png 6. Februar 1876 in Bonn; Todesrune.png 3. Juli 1952 in Bad Godesberg-Rüngsdorf) war ein deutscher Schriftsteller.

Leben

Nach einer Buchhändlerlehre studierte er Philosophie und Literaturwissenschaften in Bonn, Berlin, Göttingen und Zürich. Um sich von den zahlreichen anderen Schmidts zu unterscheiden, nahm er später den Namen „Schmidt-Bonn“ an.

Von 1906 bis 1908 war er Dramaturg am Schauspielhaus Düsseldorf und gab dort die Zeitschrift „Masken“ heraus. Während des Ersten Weltkriegs war er Kriegsberichterstatter. Später wurde er Mitglied der Deutschen Akademie der Dichtung und 1936 zum Ehrendoktor der Universität Bonn ernannt. Er erhielt den Rheinischen Literaturpreis der Stadt Köln und 1943 die Beethoven-Medaille der Stadt Bonn.


Kurze Einführung in sein Werk:[1]

Führer durch die moderne Literatur Von Hanns Heinz Ewers - Schmidtbonn.jpg
Für Wilhelm Schmidt-Bonn (geb. 1876) der häufig mit Klara Viebig verglichen wird, bedeutet die freie Natur die Ruhe, das Sonntagsland. Ihn aber zieht es zu jenen Menschen, die sich mit gebückten Rücken und scharrenden Händen Nahrung und die Möglichkeit zu leben suchen müssen -, zu den Ausgestoßenen, zu den Raben. Das Sonntagsland, ihre ursprüngliche Heimat, liegt für sie in märchenhafter Ferne - sie sehen sich unaussprechlich danach, aber sie erreichen es nie.[2]

Zu seinem Lebensende heißt es:

Wilhelm Schmidtbonn lebt in Bad Godesberg, zurückgezogen, meist krank; infolge eines furchtbaren asthmatischen Leidens konnte er jahrelang seine Wohnung nicht verlassen, aber er schaffte unermüdlich weiter, obwohl er nach dem Kriege keinen Verleger mehr fand. In seinen Schubladen befindet sich vieles, was der Entdeckung harrt. Was Schmidtbonn einst über Peter Altenberg sagte, mag auch für ihn seine Geltung haben: „Über allen diesen Gesängen schwebt wie eine unirdische Blume, klingend, brennend, das eine, letzte: die Schönheitssehnsucht eines Menschen, der Dichter ist, und eines Dichters, der Mensch ist.“[3]

Sein Ehren-Grab befindet sich auf dem Alten Friedhof in Bonn.

Werke (Auswahl)

  • Mutter Landstraße, Bonn 1901 (PDF-Datei)
  • Sonntagskinder, Berlin 1903
  • Uferleute, Berlin 1903 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die goldene Tür, Berlin 1904 (PDF-Datei)
  • Raben, Berlin 1904 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Der Heilsbringer, Berlin 1906 (PDF-Datei)
  • Der Graf von Gleichen, Berlin 1908 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Der Zorn des Achilles, Berlin 1909 (PDF-Datei)
  • Hilfe! Ein Kind ist vom Himmel gefallen, Berlin 1910 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Geschichten vom untern Rhein, Wien [u.a.] 1911
  • Lobgesang des Lebens, Berlin 1911 (PDF-Datei)
  • Der spielende Eros, Berlin 1911 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Das Glücksschiff, Stuttgart 1912
  • Der verlorene Sohn, Berlin 1912 (PDF-Datei)
  • Der Wunderbaum, Berlin 1913 (PDF-Datei)
  • Menschen und Städte im Kriege, Berlin 1915 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Stadt der Besessenen, Berlin 1915 (PDF-Datei)
  • Krieg in Serbien, Berlin 1916 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Schlaraffenland, Berlin 1916
  • Wenn sie siegten!, Stuttgart [u.a.] 1916
  • Das kleine Kriegsbuch, Konstanz a. B. 1917 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Flucht zu den Hilflosen, Leipzig [u.a.] 1919 (Netzbuch und einzelne Seiten als PDF-Dateien speicherbar) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Der Geschlagene, München 1919 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Schauspieler, München 1920 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Hinter den sieben Bergen, Leipzig 1920
  • Die Fahrt nach Orplid, Berlin 1922 (PDF-Datei)
  • Garten der Erde, Leipzig 1922 (PDF-Datei)
  • Der Pfarrer von Mainz, Berlin 1922
  • Das verzauberte Haus, Köln 1923
  • Der Verzauberte, Wien 1924
  • Vier Novellen, Köln 1924
  • Maruf, der tolle Lügner, Stuttgart 1925
  • Die unerschrockene Insel, München 1925
  • Die Geschichten von den unberührten Frauen, Stuttgart 1926
  • Rheinische Leute, Berlin [u.a.] 1926
  • Das Wilhelm-Schmidtbonn-Buch, Trier 1926
  • Mein Freund Dei, Stuttgart 1927
  • Die siebzig Geschichten des Papageien, Stuttgart 1927
  • Der Doppelgänger, Berlin 1928
  • Rheinische Geschichten, Leipzig 1929
  • Der kleine Wunderbaum, Leipzig 1930
  • Ein Sommerbuch, Berlin 1930
  • Wilhelm Schmidtbonn, München-Gladbach 1930
  • Mörder, Berlin 1932
  • Die ehrliche Frau Schlampampe, Berlin 1932
  • Dietrich von Bern, Berlin 1933
  • Jugend am Rhein, Chemnitz 1934
  • An einem Strom geboren, Frankfurt a.M. 1935
  • Der dreieckige Marktplatz, Berlin 1935
  • Lebensalter der Liebe, Bremen 1935
  • Ein Mann erklärt einer Fliege den Krieg, Wien [u.a.] 1935
  • Hü Lü, Potsdam 1937
  • Anna Brand, Berlin 1939
  • Heimat, Ratingen 1942
  • Die tapferen Heinzelmännchen, Köln 1943
  • Albertuslegende, Köln 1948

Verweise

Fußnoten

  1. Hanns Heinz Ewers: Führer durch die moderne Literatur. Berlin 1921, S. 145f. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Julie Adam: Der Natursinn in der deutschen Dichtung: neue Folge (von Lenau bis auf unsere Tage). Wien & Leipzig 1908, S. 277 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  3. vgl.: Die Zeit, 1952