Erbt, Wilhelm
Wilhelm Erbt ( 1876 in Posen; ?) war ein deutscher Theologe und Sprachwissenschaftler.
Leben
Nach dem Studium der Theologie und Philologie in Breslau promovierte er in Greifswald. Im Jahre 1903 erhielt er die Ordination zum evangelischen Pfarrer und war dann auch als Lehrer tätig. Er gilt als alter Kämpfer und war mit Joseph Goebbels persönlich bekannt. Alfred Rosenberg zitiert Wilhelm Erbt in seinem „Mythus des 20. Jahrhunderts“.
Wilhelm Erbt war von der Gründung bis zur Auflösung Mitglied der DNVP und Ehrenmitglied im Bund völkischer Schriftsteller. Zudem trat er auch dem Kampfbund für deutsche Kultur bei und war im Reichsverband deutscher Schriftsteller tätig. Danach war er Gausachbearbeiter für Geschichte im NSLB. Als sein Hauptwerk gilt die „Weltgeschichte auf rassischer Grundlage“. Das Werk erschien erstmals 1924 und wurde mehrfach neu aufgelegt. Im Vorwort heißt es:
- „Eine Weltgeschichte auf rassischer Grundlage – dieser Wurf hat einmal getan werden müssen. Er bedeutet die deutliche und unmißverständliche Aussprache der schlichten Tatsache, daß Menschen die Geschichte machen, einer Tatsache, die uns der Materialismus und das Maschinenzeitalter haben ausreden wollen. Sie haben uns fast geschichtsüberdrüssig gemacht mit ihren Fabeleien von den Einflüssen der Umwelt und der Landschaft auf die Leistung der Völker, mit ihren Träumereien von gesellschaftlichen Zwangsstufen, die jede Nation zu durchlaufen habe, von Wirtschaftsformen, die einander in der Welt ablösen müßten, von Kulturzeitaltern und von ‚Großen Kulturen‘, die zu bestimmter Stunde bestimmte Menschen hervorzubringen hätten. [...] Dies ist die erste rassisch geschriebene Weltgeschichte. In der mitreißenden, packenden Schilderung werden Entstehen, Aufblühen und Vergehen der großen Weltreiche als Ursache von Rassenkämpfe und Rassenlistungen zu einem tiefen Erlebnis. Diese Darstellung läßt die innere Macht der Rasse begreifen mit ihrer Kraft zur Aufwärtsentwicklung und zeigt das Untergehen der Völker durch Rassenentartung. Im Mittelpunkt stehen die Leistungen der nordischen Rasse, die mit ihrer ungeheuren dynamischen Kraft als größtes schöpferisches Element der Weltgeschichte alles Geschehen überstrahlt. Dies neue Werk ist die Grundlage der Geschichtsbetrachtung im nationalsozialistischen Sinne.“[1]
Werke (Auswahl)
- Die Purimsage in der Bibel, 1900 (PDF-Datei)
- Jeremiah und seine Zeit; die Geschichte der letzten fünfzig Jahre des vorexilischen Juda, 1902 (PDF-Datei)
- Die Urgeschichte der Bibel, Quellenscheidung und politische Bedeutung, 1904
- Die Hebräer; Kanaan im Zeitalter der hebräischen Wanderung und hebräischer Staatengründungen, 1906 (PDF-Datei)
- Elia, Elisa, Jona; ein Beitrag zur Geschichte des IX. und XVIII. Jahrhunderts, 1907 (PDF-Datei)
- Handbuch zum Alten Testament, 1909
- Von Jerusalem nach Rom. Untersuchungen zur Geschichte und Geschichtsdarstellung des Urchristentums. Mit Anhang nebst Sternkarte: Der Sternhimmel im Alten Testament, 1912
- Jesus: die Entstehung des Christentums, 1914
- Die deutsche Erziehung. Eine Geschichte der Lebenswerte unseres Volkes und ihrer Verwirklichung an seiner Jugend, 1920 (PDF-Datei)
- Das Judentum: die Wahrheit über seine Entstehung, 1921
- Weltgeschichte auf rassischer Grundlage, 1924
- Die Anfänge unseres Glaubens. Eine Untersuchung der Überlieferung der Evangelien, 1930
- Midgard, Überlieferung, Glaube, Sitte unserer Vorzeit, 1931
- Artgemäße Religion. Ursprung und Wesen des Christentums, 1933
- Gottesdienst und Göttersage der Germanen, 1941