Wir lieben die Stürme

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Wir lieben die Stürme ist ein weitverbreitetes deutsches Lied der bündischen Jugend aus dem Jahre 1933, das über die Jahre hinweg Volksliedcharakter erhielt.

Geschichte

Das Lied erschien erstmals im Jahre 1933 unter dem Titel „Piratenlied“ im Liederheft „Lieder des Bundes“. Die Urheberschaft des Liedes ist nicht geklärt, denn an Stelle einer namentlichen Urheberangabe ist im genannten Liederheft vermerkt:

„Landesmarkt Hessen, Horst Gießen. (...) Unsere Lieder sind wohl von Einzelnen geschaffen, aber sie sind ohne die Gemeinschaft, in der diese standen, undenkbar. Deshalb haben wir mit Absicht keine Einzelnamen genannt, sondern nur die Gemeinschaft, aus der die Lieder hervorgingen.“

In einem Liederbuch der Arbeitsmaiden von 1939, herausgegeben vom Reichsarbeitsdienst wird das Lied einem Wilhelm Volk zugeschrieben. Der Darmstädter Musikpädagoge Volk war für die Zusammenstellung der „Lieder des Bundes“ verantwortlich und schrieb das Vorwort. Der Ludwig Voggenreiter Verlag, der die „Lieder der Arbeitsmaiden“ herausgab, beanspruchte darin das Eigentumsrecht. Nach 1945 wurde das Lied gemeinfrei, urheberrechtlich geschützt sind lediglich bestimmte Liedbearbeitungen.[1]

Inhalt

Im Liede verankert sind Abenteuer, gemeinsame Bewährung und Gemeinschaftssinn. Das einem Seemannslied ähnelnde „Wir lieben die Stürme“ bzw. „Piratenlied“ symbolisiert vor allem aber auch die Fahne, die dem Wetter trotzt und niemals sinkt. Versinnbildlicht ist hier eine eingeschworene Gemeinschaft, die den Stürmen der dunklen Zeit und dem Feinde widerstrebte und noch immer standhält.

Liedtext

Wir lieben die Stürme,die brausenden Wogen,
Der eiskalten Winde rauhes Gesicht.
Wir sind schon der Meere so viele gezogen
Und dennoch sank unsre Fahne nicht.
Kehrreim: Heio, heio, heio, heioheioheioho, heiho, heioho, heiho.
Unser Schiff gleitet stolz durch die schäumenden Wellen.
Es strafft der Wind unsre Segel mit Macht.
Seht ihr hoch droben die Fahne sich wenden,
Die blutrote Fahne, ihr Seeleut habt acht!
Kehrreim
Wir treiben die Beute mit fliegenden Segeln,
Wir jagen sie weit auf das endlose Meer.
Wir stürzen auf Deck und wir kämpfen wie Löwen,
Hei unser der Sieg, viel Feinde, viel Ehr!
Kehrreim
Ja, wir sind Piraten und fahren zu Meere
Und fürchten nicht Tod und Teufel dazu.
Wir lachen der Feinde und aller Gefahren,
Im Grunde des Meeres erst finden wir Ruh!
Kehrreim

Fußnoten