Rozowski, Wolf

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Wolf Rozowski (* ca. 1913 in Warschau; † Mai 1943) war Mitglied des Allgemeinen jüdischen Arbeiterbunds und Rädelsführer im Warschauer Ghetto.

Werdegang

Wolf Rozowski wurde um 1913 in Warschau als Bruder von Leib Rozowski geboren. Nachdem er schon in seiner Jugend Mitglied der Kinderorganisation der Partei Allgemeiner Jüdischer Arbeiterbund, des Sozialistischen Kinder Farbands (SKIF), stieg er bereits 1935 in das Zentralkomitee des SKIF auf. Nachdem die Deutschen das frühere Polen besetzten, wurde er Leiter der Kinderorganisation. Gleichzeitig wurde er in das Zentralkomitee der Jugendorganisation des Bunds, der Tsukunft, gewählt. Im Warschauer Ghetto betätigte er sich im Folgenden als Zeitungsdrucker und -verteiler. Schließlich wurde er auch Mitglied der Bundmiliz.

Kurz darauf wurde er verhaftet. Doch gleich nachdem er freigekauft werden konnte, wurde er wieder verhaftet, mit dem Ziel, in das Konzentrationslager Treblinka gebracht zu werden. Nachdem er durch einen Sprung von einem Zug fliehen konnte, wurde er kurze Zeit später Kommandeur der Jüdischen Kampforganisation (ZOB), mit der er auf dem Gebiet der Fabriken kämpfen sollte. Nachdem die Nationalsozialisten 1943 den Aufstand im Warschauer Ghetto beendeten, konnte er am 10. Mai 1943 mit 40 Mittätern wiederum fliehen. Als er jedoch im gleichen Monat von der Geheimen Staatspolizei festgenommen wurde, wurde er kurz darauf nach Verhängung des Todesurteils mit dem Tode bestraft.

Literatur

  • Marek Edelmann: Das Ghetto kämpft. Warschau 1941–1943. Harald-Kater-Verlag, Berlin 1993, ISBN 3-927170-05-4
  • Marek Edelmann: Der Hüter. Beck, München 2002, ISBN 3-406-48656-8
  • Bernard Goldstein: Die Sterne sind Zeugen. Ahriman-Verlag, Freiburg 1992, ISBN 3-922774-69-5
  • J. Sh. Herts: Di geshikhte vun a jugent. New York 1946
  • Vladka Meed: Deckname Vladka. Europäische Verlags-Anstalt, Hamburg 1999, ISBN 3-434-50468-0