Woods, John C.

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John C. Woods, der jüdische „Henker von Nürnberg”

John Chris Woods (Lebensrune.png 5. Juni 1911 in Wichita, Kansas; Todesrune.png 21. Juli 1950 auf Eniwetok, Marshallinseln) war ein jüdischer Master Sergeant, Henker und Scharfrichter in der 3. VS-Armee.[1]

1945 und 1946 führte Woods zahlreiche Exekutionen deutscher „Kriegsverbrecher“ in Landsberg, Bruchsal und Rheinbach durch. Allein am 28. und 29. Mai 1946 hängte Woods gemeinsam mit dem deutschen Henker Johann Reichhart in der Justizvollzugsanstalt Landsberg 28 Verurteilte des Dachauer Hauptprozesses (→ Dachauer Prozesse).

Bedeutung erlangte Woods, als er im Anschluß an den Nürnberger Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher am 16. Oktober 1946 zusammen mit seinen Henkergehilfen Joseph Malta und Stanley Tilles die Hinrichtungen der 10 verurteilten deutschen „Kriegsverbrecher” in der umgebauten Turnhalle des Nürnberger Gefängnisses vollzog. Die Länge der Stricke für die Todeskandidaten verkürzte Woods derart, daß bei den Delinquenten nicht der vorgeblich beabsichtigte schnelle Tod durch Genickbruch eintrat, sondern sie statt dessen langsam und qualvoll erstickten.[2][3] Auch wird angenommen, daß die Falltür auf dem Schafott zu eng bemessen gewesen sei, so daß sich einige der Hingerichteten zusätzlich beim Fall blutige Kopfverletzungen durch Aufprall auf die Falltüreinfassung zuzogen.[4]

Daß Woods die Exekutionen in Nürnberg vorsätzlich verpfuschte, ist durch die Memoiren seines Assistenten und Freundes Stanley Tilles „By the neck until dead. The Gallows of Nuremberg“ erwiesen. Zu der Manipulation einer Hinrichtung bemerkte Tilles:

„Woods regulierte die Schlinge, aber legte den Knoten vom Zentrum so, daß er ersticken würde. Ich begriff sofort, daß das Woods’ Absicht war und ich sah ein Lächeln auf seinem Gesicht, als er die Schlinge zuzog.“[5]

Insgesamt führte Woods in 15 Dienstjahren nach eigenen Angaben 347 Hinrichtungen durch (die Hinrichtung deutscher „Kriegsverbrecher“ in der angegebenen Zahl nicht inbegriffen).

Dr. Klaus Kastner, ehemals Vizepräsident des Nürnberger Landgerichtes und intimer Kenner der Nürnberger Prozesse äußerte gegenüber der Abendzeitung Nürnberg:

„Es ist durchaus möglich, daß er (Woods) die Mängel an der Galgen-Konstruktion bewußt vorgenommen hat.“

Woods kam 1950 auf der Pazifikinsel Eniwetok (auf dem Eniwetok-Atoll führten die VSA 1948 bis 1958 Atombombentests durch), die zu dem damaligen VS-amerikanischen „Schutzgebiet“ Marshallinseln (einer geraubten deutschen Kolonie) gehört, durch einen Stromschlag ums Leben, den er erhielt, als er auf einem neuartigen „Elektrischen Stuhl“ probesaß.[6]

Verweise

Fußnoten

  1. Woods soll seinen ursprünglichen (jüdischen) Vornamen „Hazel“ in „John“ umgewandelt haben. Quelle: Heinrich Pflanz: Die Hingerichteten von Landsberg und der Spöttinger Friedhof. Beltheim-Schnellbach 2010
  2. Howard Kingsbury Smith: The Execution of Nazi War Criminals. Ausführlicher journalistischer Augenzeugenbericht (englischsprachig)
  3. TIME Magazine, October 28, 1946, p. 34 (englischsprachig)
  4. Ernst Piper: Nürnberger Prozesse: Der Tod durch den Strick dauerte 15 Minuten, Spiegel Online, 16. Januar 2007
  5. „Woods adjusted the noose, but placed its coils off center (so) he would strangle. I realized instantly that this was Woods` intent and I saw a smile cross his lips as he pulled the hangmans handle.“
  6. TIME Magazine, August 7, 1950, p. 34 (englischsprachig)