Wotjaken

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Die Wotjaken, auch Udmurten, in ihrer Sprache Udmurdi (удмурт), Udi oder Murdi (Menschen) sind eine der permisch-finnischen Völkerschaften in den Bezirken Perm, Kasan und Wjatka (Rußland), besonders in dem letzteren, zu beiden Seiten des Wjatkaflusses angesiedelt und leben dort zu ca. 91 % in der Republik Udmurtien. Bei der Volkszählung 2002 wurden ca. 637.000 Wotjaken gezählt. Die Völkerschaft teilt sich in die beiden Hauptgruppen der Watka und Kalmes.

Sie gleichen mehr den Russen als den anderen Finnen und bekennen sich zu einem kleinen Teil noch zu der schamanischen Religion, glauben an ein höchstes Wesen (Inma, Ilmar), dessen Wohnsitz die Sonne ist, an untergeordnete Götter, am meisten aber an einen bösen Geist, der willkürlich über das Leben der Menschen verfügt. Sie dulden traditionell die Polygamie, dies wird jedoch heutzutage, da es gegen das russische Gesetz verstößt, nur noch selten praktiziert.

Die meisten Wotjaken sind orthodoxe Christen, haben aber mancherlei schamanische Gebräuche beibehalten. Ebenso gibt es unter ihnen eine muslimisch-sunnitische Minderheit. Die Sprache der Wotjaken gehört zum finnisch-ugrischen Zweig des uralaltaischen Sprachstammes und ist am nächsten mit dem Syrjänischen verwandt. Die Grammatik bearbeiteten in früheren Zeiten bereits Wiedemann (mit Wörterbuch, Reval 1851) und Ahlquist (Helsinki 1856). Die Wotjaken haben noch die alte Einteilung nach Stämmen, wonach alsdann ihre Dörfer benannt wurden.

Nach ihrer eigenen Überlieferung haben ihre Stammeshäuptlinge früher an der Kasanka gelebt, von wo sie durch die Tataren in ihre jetzigen Wohnsitze gedrängt wurden.