Zacharias, Johannes

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Johannes Zacharias (* 23. Mai 1850 in Insterburg, Ostpreußen; † ? ) war ein deutscher Ingenieur, Naturforscher und Schriftsteller, der sich um 1900 vor allem mit der Nutzbarmachung des elektrischen Stroms beschäftigte.

In der Inhaltsangabe zu seinem Hauptwerk „Verborgene Gewalten im Weltgeschehen: eine neue Raum-Kraft-Lehre“ schreibt er:

Neu ist das Ganze, wie schon der Titel erkennen läßt, insbesondere aber: Die streng folgerichtige Durchführung der einheitlichen Naturanschauung in leichtverständlicher Darstellung, unter Vermeidung entbehrlicher Fremdwörter, ferner die Beantwortung der Fragen, was ist Licht, was sind die Farben, was ist Magnetismus, Kraft, Schwerkraft, Gravitation? — Neu ist die Größenlehre des stetigen Wachsens und Schrumpfen, der gedrehten Wellen und der dazugehörigen Bewegungsgeometrie. — Es sind auch zahlreiche okkulte (verborgene) Erscheinungen mitgeteilt, die bisher nicht allgemein bekannt waren. Auch die Lebenserscheinungen sind in ganz neuer Auffassung dargestellt. Das Buch ist eine neue Physik, auf Grund der allgemeinen Strahlung im Weltgeschehen. Es bildet einen einführenden Leitfaden für die Reinigung unserer Naturwissenschaften vom alten Schutte vergangener Zeiten, der Wahrheit den Tüchtigen den Weg zu ebnen, und mit der Gepflogenheit zu brechen, daß nur allein der staatliche Wissenschaftler Geltung hätte.

Er kommt gemeinsam mit Karl Koelsch zu der Erkenntnis, daß sämtliche Bewegungen nur durch Druck und nicht durch Anziehung erfolgen. Demnach gibt es nur eine Kraft, die den ganzen Weltraum erfüllt, sie gibt sich als Druck und Gegendruck in allen Bewegungen kund. Es gibt keine Anziehung, keine Kraft in den Körpern als Bewegungsursache. Auch der Magnetismus beruht auf ebendiesem Druckprinzip.

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Aufgrund der von Aurel Anderssohn (Anderssen) 1870 aufgestellten Anschauung, daß sämtliche Bewegungen nur durch Druck und nicht durch Anziehung erfolgen, prüfte ich in diesem Sinne seit 1880 die magnetischen Erscheinungen und hielt darüber im Februar 1882 im Breslauer physikalischen Verein einen Vortrag. Hierbei sprach ich die Vermutung aus, daß Magnetismus auf Aetherdruck beruhen müsse. Was ich damals behauptete, konnte ich auf der Naturforscherversammlung 1903 in Cassel näher begründen. Ich wiederholte meine Versuche öffentlich im November 1903 im Architektenhause und desgleichen auch in der Deutschen physikalischen Gesellschaft in Berlin. Ende Mai 1921 hielt nun Herr Karl Koelsch aufgrund zwanzigjähriger Forschung im großen Hörsaale der Universität zu München einen Vortrag über das Wesen des Lichtes und der Farben. Er bestätigte hierin nicht nur meine Ergebnisse, sondern er hat sie in ungeahnter Weise allgemein erweitert und mathematisch begründet. (...) So wurden wir durch die unwiderleglichen, leicht nachprüfbaren Tatsachen gezwungen, die herrschende Richtung der Naturlehre völlig zu verlassen und nach einheitlicher Anschauung eine allgemeine Grundlage des Weltgeschehens zu schaffen, auf der nun der allseitige Ausbau des neuen Lehrgebäudes durch andere zahlreiche Forscher erfolgen kann. Schon 1870 erklärte Anderssohn: „Jeder bildsame Körper, der gleichmäßig allseitigen Druck erhält, muß sich zur Kugel formen“. Er fand die (schon Ptolemäus bekannte, aber vergessene) Sechsteilung der Kugel. Sie wurde mir zum Symbole des unendlichen Raumes. Jeder der sechs Weltrichtungen entspricht ein Kugelsextant. Die bisherige Mathematik (nach Euklides) geht von der geraden Linie und der daraus entstehenden Fläche aus. Der Raum ist ihr nur in drei Richtungen (Koordinaten) darstellbar. Auch die heutige Physik kennt nur gerade Lichtstrahlen. Nun ist aber die Kugel der vollkommenste und einzige Körper, dessen Oberfläche an allen Punkten von der Mitte gleichweit entfernt ist, wie groß wir auch den Halbmesser, bezw. den Durchmesser wählen mögen. Nachdem sich aber nun ergeben hat, daß es keine geradlinige Ausbreitung des Sonnenlichtes gibt, sondern diese in gleichwinkligen Kugelspiralen stattfindet, die wir auch auf einen Kegelmantel als gleichwinklige Spiralen übertragen können, und die sich wiederum aus der allgemeinen, gleichwinkligen (logarithmischen) Spirale ableiten lassen, nachdem ferner Koelsch ein allgemeines Gesetz der kugelspiraligen Bewegung aller wellenbildenden Mittel entdeckt hat, können wir weder die bisherige Physik noch Mathematik für eine einheitliche Grundlage brauchen. Wir müssen, durch die neue Erkenntnis gezwungen, mit den veralteten Anschauungen und Lehren völlig brechen. Damit aber beginnt nun auch eine recht dringend gewordene Reinigung unserer Naturwissenschaft von den Schlacken alter Anschauungen. Die Arbeiten sind die zwangsläufige Folge zähester Ausdauer zweier Privatgelehrter und des Widerstandes gegen die neue Richtung. Die zünftige Wissenschaft und ihre Anhänger werden meine Angaben für unerhörte Anmaßungen halten. Wer jedoch meine früheren Arbeiten kennt, dem wird es sofort klar werden, daß der lange erwartete und seit vielen Jahren vorbereitete Umsturz der wissenschaftlichen Lehrmeinungen nun endlich eintreten mußte. Die bisherige Lehre über Schwere, Gravitation, Gestalt und Bewegung der Weltkörper, Magnetismus, Licht und Farben usw. sind als unhaltbar nachgewiesen. Eine einheitliche, allgemeine und gemeinsame Grundlage der Naturwissenschaften war in den bisherigen Lehren überhaupt nicht vorhanden. Die Einheitlichkeit des Weltgeschehens muß übrigens bereits vor 4000 Jahren den alten Aegyptern bekanntgewesen sein. Nach den Berechnungen von Fritz Noetling (Die kosmischen Zahlen der Cheops-Pyramide, der mathematische Schlüssel zu den einheitlichen Gesetzen im Aufbaue des Weltalls, Stuttgart 1921) ist die Cheopspyramide nichts anderes als die sinnliche Darstellung des Gesetzes, das unser Universum regiert und das seinen mathematischen Ausdruck in der Zahl ic „pi“ findet. Das Verhältnis der Höhe zur Seitenlänge der Pyramide stellt die algebraischen Werte der kosmischen Zahlen der Entfernung der Erde von der Sonne und ihre Umlaufszeit um dieselbe dar. Zusammengefaßt aber war diese Weisheit in den drei Abmessungen des Steingefäßes in der Kammer der Cheopspyramide. Noetling zeigt auch, daß nicht nur das Planetensystem, sondern auch die Atomgewichte, spezifischen Gewichte und viele Lebenserscheinungen bei Tieren und Menschen, der goldene Schnitt, die Quadratur des Kreises u. s. w. damals bereits bekannt und durch ein Weltgesetz bedingt sind, bezw. zum Ausdrucke kommen, bei dem die Zahl „pi" eine allgemeine und wichtige Rolle spielt. Mit dieser Erkenntnis ist aber auch die Schicksalsbestimmung im gesamten Weltgeschehen nicht nur beim Menschen gegeben. Der sogenannte „Zufall“ muß ausgeschlossen werden. Es ist alles Bestimmung nach einheitlichem Ablaufe der Erscheinungen, bezw. Ereignisse. Und zu dieser Einsicht gelangte ich auch, und zwar durch das Studium der magnetischen Erscheinungen, die mich dann zu weiteren Forschungen veranlaßten. So wurde ich schließlich zu einem Neubau des Lehrgebäudes gezwungen. Mit der rein materiellen Auffassung kommen wir jedoch bei den Lebenserscheinungen nicht aus, wir müssen, wie bei allem Geschehen, ein geistiges Etwas zu Hilfe nehmen. (...)

Quelle: Geleitwort zu: „Verborgene Gewalten im Weltgeschehen: eine neue Raum-Kraft-Lehre“ (1922) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!


Werke (Auswahl)

  • Die elektrischen Leitungen und ihre Anlage für alle Zwecke der Praxis (1883) (PDF-Datei)
  • Die Glühlampe: ihre Herstellung und Anwendung in der Praxis (1890) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Die Accumulatoren zur Aufspeicherung des elektrischen Stromes; deren Anfertigung, Verwendung und Betrieb (1892) (PDF-Datei)
  • Galvanische Elemente der Neuzeit in Herstellung, Einrichtung und Leistung (1899) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Elektrische Strassenbahnen (1903) (PDF-Datei)
  • Elektrische Spektra: praktische analytische Studien über „Magnetismus“ (1904) (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Praktisches Handbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie (1908) (PDF-Datei)
  • Rätsel der Natur und Totengräber der Wahrheit (1920) (Möglichkeit zum herunterladen als PDF-Datei)
  • Verborgene Gewalten im Weltgeschehen: eine neue Raum-Kraft-Lehre (1922) mit einem Vorwort von Max Valier (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar! Verborgene Gewalten im Weltgeschehen (1922, 99 S., Scan).pdf