Die Nacht der Entscheidung

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Die Nacht der Entscheidung
Die Nacht der Entscheidung.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Nacht der Entscheidung
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1938
Stab
Regie: Nunzio Malasomma
Drehbuch: Philipp Lothar Mayring, Harald G. Petersson; nach einer Novelle von Rolf E. Vanloo
Produktion: F.D.F. Fabrikation deutscher Filme
Musik: Lothar Brühne
Kamera: Karl Puth
Schnitt: Alexandra Anatra
Produzent:
Herstellungsleitung:
Produktionsleitung: Hans Wolf Freiherr von Wolzogen
Aufnahmeleitung: Karl Gillmore, Friedrich Kurth
Besetzung
Darsteller Rollen
Pola Negri Tessa Brückmann
Hans Zesch-Ballot Konsul Brückmann
Sabine Peters Gisela, seine Tochter
Ivan Petrovich Fernando Alvarez
Ernst Dumke Exzellenz Vivanco
Hertha von Walther Seine Frau
Hans Richter Pedro
Annemarie Schäfer Manuela
Edwin Jürgensen Direktor Lopez
Hubert von Meyrinck Chef des Modesalons
Olga Limburg Direktrice
Bruno Ziener Diener bei Brückmann
Margarete Genske Zofe bei Brückmann
Erhard Stettner Diener bei Alvarez
Alice Treff Lizzy
Ernst Dumcke Exzellenz Vivanco
Josef Reithofer Hotelportier in Hamburg
Georg Heinrich Schnell Vorsitzender des Londoner Syndikats

Die Nacht der Entscheidung ist ein Drama mit Pola Negri. Die Dreharbeiten wurden in dem Zeitraum vom August bis September 1938 gedreht. Die Uraufführung fand am 13. Februar 1939 im Tauentzien-Palast in Berlin statt.

Handlung

Quelle
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Nur ein Schatten lag über der heiteren und unbekümmerten Jugend von Gisela Brückmann — der Tod hatte ihr die Mutter genommen. Umso inniger schloß sich Gisela ihrem Vater, Konsul Brückmann, an. Dann holte sich der Vater die zweite Frau aus Peru. Die schöne Frau Tessa mit den großen dunklen Augen und dem schweren blauschwarzen Haar — kaum ein Jahrzehnt älter als Gisela — fand in kameradschaftlicher Freundschaft den Weg zum Herzen des siebzehnjährigen Mädchens. Der erste Ball – Gisela, deren Hauptinteresse dem Sport zugewendet ist – besucht ihn auf Drängen der Eltern mit ihnen gemeinsam. Auf diesem Ball lernt Gisela Fernando Alvarez kennen. Alvarez mit dem fremdländischen Typ ist eine interessante Erscheinung, gut aussehend und daher von allen Frauen bewundert. In Gisela, die in ihrer jungmädchenhaften Sprödigkeit sehr reizend wirkt, verliebt er sich auf den ersten Blick. Durch einen Kuß ruft er jedoch in ihr eine starke Abneigung hervor, der sie in ihrer unbekümmerten Geradlinigkeit, die mit den gesellschaftlichen Formen nicht immer vereinbar ist, wiederholt Ausdruck gibt, als Alvarez in den nächsten Tagen den Einladungen zum Tee im Hause Brückmann Folge leistet. In Alvarez erkennt Frau Tessa ihren Jugendgeliebten, den sie vor einem Jahrzehnt verließ. Durch die Erinnerung an die glücklichen Stunden in der gemeinsamen Heimat flammt in ihr die Liebe zu ihm von neuem auf. Auch in Alvarez wird die Liebe zu der Frau, der sein Herz schon einmal gehörte, wieder wach. Alles ist in Frau Tessa versunken — dass ihr Mann sie liebt, daß sie Rücksichten nehmen muss—, sie fühlt nur, dass ihre Liebe immer noch Alvarez gehört, und jetzt will sie dieser Liebe folgen und ihren Mann verlassen. Als Konsul Brückmann in London zu wichtigen Verhandlungen weilt, will sie mit Alvarez fliehen. Mit dem Nacht-D-Zug wird sie nach Hamburg fahren, wo Alvarez sie erwartet, um dann mit ihr in eine gemeinsame Zukunft in beider Heimat Peru zu fahren. Die Koffer sind gepackt. Da gibt das Radio die Meldung durch, dass der D-Zug London—Dover entgleist sei. Und Konsul Brückmann wollte diesen Zug benutzen! Da kommt Tessa klar zum Bewusstsein, daß sie ihren Mann nach wir vor von Herzen liebt und dass die Verbundenheit mit Alvarez ihren Impuls nur aus der Vergangenheit empfing. So wird die Nacht zum Morgen! Inzwischen ist Gisela zu Alvarez nach Hamburg gefahren, da sie Tessas Vorhaben kennt und weiß, wie tief ihren geliebten. Vater die Flucht seiner Frau treffen muß. Das will sie verhindern. Aber Tessa kommt nicht! Mit der resignierenden Mitteilung, daß Alvarez Tessas Handeln versteht, fährt Gisela nach Berlin zurück. Als Tessa ihrem wohlbehalten aus London zurückgekehrten Mann ihr Vorhaben gestehen will, wird sie von ihm immer wieder durch allerlei Neuigkeiten unterbrochen. Erst als Gisela zurückkommt und durch die Notlüge, daß sie bei Bekannten über Nacht war, erfährt Konsul Brückmann von Frau Tessas beabsichtigter Flucht. Tief verletzt, wird er durch ihr Geständnis und ihr Bekenntnis ihrer Liebe zu ihm erschüttert. Er verzeiht ihr mit den Worten: „Gisela braucht dich — und auch ich!“