Heinzelmann, Karl

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Karl Heinzelmann (Todesrune.png 1932)

Karl Heinzelmann (Lebensrune.png 2. Juni 1913 (?) in Württemberg; Todesrune.png 20. Oktober 1932 in Hamburg) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.

Leben

Der Malergeselle Karl Heinzelmann wollte gern zur See fahren. Darum führte den Schwaben die Walz nach Hamburg. Dort wurde er an die Marine-SA verwiesen.

Er hatte mit einigen Kameraden Saalschutz-Dienst im roten Hamburger Gängeviertel. Auf dem Nachhauseweg wurde er mit seinen Kameraden angegriffen. Schüsse fielen. Dann wurden die Männer mit Messern attackiert. Karl Heinzelmann wurde in den Rücken getroffen. Zwei Hiebe waren so wuchtig, daß sie das Rückenmark verletzten. Fünf Monate lag der neunzehnjährige SA-Mann, von der Brust abwärts gelähmt, im Wasserbett, bevor er starb.

Eine Gedenktafel im Herrengraben kennzeichnete den Tatort. Die Verlängerung des Biosweges in Hamburg wurde in Karl-Heinzelmann-Straße umbenannt. Auch ein Alsterdampfer führte den Namen des Toten. Der Marine-SA-Sturm 2, dem der jungen Sturmabteilungsmann angehört hatte, erhielt den Ehrennamen „Marine-SA-Sturm 2 Karl Heinzelmann“.

„Es fiel ein unbekannter SA-Mann“, lautet die Überschrift einer erschütternden Abhandlung im „NS-Kurier“, Stuttgart, die ein lebendiges Bild von den politischen Zuständen im Deutschland von 1932 gab:

Wahlkampf 1932! Das deutsche Volk zersplittert in 35 Parteien und Gruppen, gegenseitig bis aufs Messer verfeindet, doch einig im Kampf gegen die deutsche Freiheitsbewegung Adolf Hitlers. Lügen und Verleumdungen, wie wir „Alten“ sie zu Genüge kennen gelernt haben, fließen in Strömen gegen uns. Eine Versammlung von uns jagt die andere. Das belogene Volk muß erwachen, soll es nicht der Vernichtung entgegensehen.
Der Führer selber steigert das Tempo der Versammlungen. Heute früh im Osten, am Mittag im Süden, abends spricht er im Westen, Millionen hören ihn und werden überzeugt von der Idee des Nationalsozialismus.
Maiennacht in Hamburg. Unten im roten Hafenviertel eine Versammlung der NSDAP. Marine-SA ist zum Saalschutz angetreten. Eine kleine Schar gegen vierzig Rote. Verstärkung haben diese vierzig im Mob, der in Spelunken lauert. Pfiffe ertönen, Steine prasseln in Fenster: Nazi-i-i-i verrecke! Rotfront raus! Ruhig spricht Parteigenosse Markmann über die Fehler der Regierung, über Korruption, Kuhhandel, Skandale am laufenden Bande, will die Verführten wieder einreihen in die wahre Volks- und Schicksalsgemeinschaft.
Mächtig dicke Luft der Abend. Die Parteigenossen werden unter Polizeischutz nach Hause gebracht, dann rückt auch die Marine-SA geschlossen ab. Stumm, mit wachenden Augen und Sinnen marschieren sie durch die finsteren Gassen des Hafenviertels. Sollten sie diesmal wirklich ungeschoren nach Hause kommen? Es ist so seltsam ruhig im ganzen Viertel geworden. Der eine Kamerad im Glied ist erst zwei Tage in Hamburg, schaut sich erstaunt um, er kennt nicht den Rummel in der Großstadt. Seine Heimat im Allgäu liegt dagegen im stillen Frieden. Er auch, wie viele Volksgenossen, arbeitslos, zur See zieht es ihn. Viele Wochen ist er schon durch deutsche Gaue gewandert, wollte Deutschland, sein liebes Vaterland, kennenlernen, wollte zu See gehen. Ob es einen Arbeitsplatz für ihn da geben wird? Seinen ersten Dienst tut er als pflichtbewußter SA-Mann vom Sturm 2/124 Leutkirch im roten Kampfgebiet. Ruhig, nach allen Seiten beobachtend, schreitet die SA-Marine dahin. Plötzlich zwei lange Pfiffe! Aha, es geht los! Rotfront greift an!
Lautloser, erbitterter Kampf, nur Messer und Totschläger sind die Tätigkeit, kein Schuß, kein lauter Ruf, nur hier und da unterdrückte wutknirschende Flüche. Klirrend prasseln Flaschen und Blumentöpfe von den Dächern in das Kampfgetümmel herunter. SA-Marine 2 räumt mit fünfundzwanzig Mann die Straße, doch mitten auf dem Pflaster liegt der SA-Mann Kamerad Karl Heinzelmann. Sechs Stiche, einer davon hat das Rückgrat zerschnitten. Todwund bringt man ihn in das Krankenhaus, die Leidenszeit sollte nun beginnen. Monatelang mit gelähmtem Unterleib im Wasserbett.
Nationalsozialist sein, heißt Opfer bringen. Der alte Vater reist zu ihm, will seinen Jungen noch einmal sehen, schwer haben die Wunden an Karls Körper schon genagt. Kameraden besuchen ihn, bringen ihm Gaben, soweit es die eigene Arbeitslosigkeit erlaubt, Frühlingsblumen schmückten den Raum, so daß kein Platz mehr frei bleibt. Auf einem Tisch steht das Bild des Führers mit eigenhändiger Unterschrift, sein ganzer Stolz. Für den Führer will er gerne leiden, wenn es sein muß, auch sterben. Keine Reue überfällt ihn, ein SA-Mann darf nichts bereuen, er muß durchhalten.
Die „letzte Fahrt“ des SA-Mannes Karl Heinzelmann
In einem Brief an seine Kameraden schreibt er unter anderem:
„Ich selbst denke: Einst kommt der Tag der Rache, ich blute gern für meinen Führer und die Freiheit des deutschen Volkes. Ich halte meinem Führer ferne hin die Treue, selbst wenn ich nochmals bluten oder in den Tod gehen müßte. Mein Kampf gilt dem Marxismus. Ich setze meinen Kampf noch schärfer fort, als ich bisher getan habe. Kämpft Ihr mit aller Kraft für ein freies Deutschland.
Ihr sollt an Deutschland Zukunft glauben,
An unseres Volkes Auferstehen.
Laßt diesen Glauben Euch nicht rauben
Trotz allem, allem, was geschehen.“

Literatur