Aëdon

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Aëdon (griech. Ἀηδών, Nachtigall) ist die in der Odyssee beschriebene Tochter des Pandareos und der Hermothoe sowie die Gemahlin des Königs Zethos von Theben und Mutter des Itylos (oder Itys) und der Nëis.

Inhalt der Sage

Da Aëdon neidisch auf die vielen, in voller Blüte stehenden Kinder ihrer Schwägerin Niobe war, wollte sie deren ältesten Sohn Sipylos im Schlaf ermorden, tötete aber aus Irrtum ihren eigenen Sohn Itylos. Daraufhin flehte sie Zeus an, ihr die menschliche Gestalt zu nehmen, wurde von diesem in eine Nachtigall (grch. aëdon) verwandelt und beklagte den Tod ihres Sohnes in ihrem Gesang.

Spätere Umgestaltung

Später erfuhr die Sage eine Umgestaltung. Aëdon und ihr Gemahl, ein Künstler namens Polytechnos, stellten ihre Liebe über die des Zeus und der Hera. Darüber erzürnt, initiierte Hera unter ihnen einen Wettstreit. Polytechnos verlor und rächte sich, indem er die Schwester seiner Gattin, Chelidonis (= Schwalbe), schändete. Nun verschworen sich die Schwestern zur Rache und Aëdon tötete ihren eigenen Sohn (hier als Itys bezeichnet) und setzte ihn dem Polytechnos als Speise vor. Als dieser die zu ihrem Vater geflüchteten Schwestern verfolgte, wurde er gefesselt und, mit Honig bestrichen, den Fliegen preisgegeben, und als Aëdon sich nun seiner erbarmte, sollte sie getötet werden. Da griff Zeus ein und verwandelte Pandareos in einen Seeadler, Polytechnos in einen Pelikan, Aëdon in eine Nachtigall und ihre Schwester in eine Schwalbe.

Literatur

Verweise