Nimzowitsch, Aaron

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Der jüdische Schachgroßmeister Aaron Nimzowitsch

Aaron Nimzowitsch (* 1886 in Riga; † 16. März 1935 in Dänemark) war ein jüdischer Schachgroßmeister und zeitweise im Kreis der Herausforderer um den Weltmeistertitel. Nimzowitsch ist der Namensgeber von Eröffnungen und zahlreicher Varianten im Schachspiel.[1] Hinzu kommen Abspiele in der französischen Verteidigung (Vorstoßvariante) sowie zahlreiche Abspiele, die allerdings keinen Eingang in die Eröffnungen der führenden Großmeister fanden.

Werdegang

Als Sohn jüdischer Eltern errang Nimzowitsch erstmals im Alter von 9 Jahren Aufmerksamkeit, als seine Partien in einer Schachzeitung veröffentlicht wurden. Die von den Juden Wilhelm Steinitz und Siegbert Tarrasch aufgestellten Theorien über das Positionsspiel wurden von Nimzowitsch bekämpft. Es entbrannte ein Streit, der als Streit zwischen der Klassischen Theorie und den Revolutionären bezeichnet werden kann. Seinen ersten großen Turniererfolg errang Nimzowitsch 1929 in Karlsbad. Er galt als unbeliebt, arrogant, stetig schlecht gelaunt und litt offenbar an Verfolgungswahn (Vergiftungswahn). Er beliebte im Turniersaal Kniebeugen und Kopfstände zu machen und störte dadurch den Turnierbetrieb. Nimzowitsch spielte ohne Zweifel viele kaum nachvollziehbare Partien. Er versuchte seine Spielweise in zwei Büchern zu erklären, welche noch heute zu den am meist verkauftesten Schachbüchern überhaupt zählen.

Werke

  • Aaron Nimzowitsch: Mein System, Neuauflage, ISBN 3880860734
  • Aaron Nimzowitsch: Die Praxis meines Systems, ISBN 3941670204

Quellen

  • Harold Schonberg: Die Großmeister des Schach, Scherz-Verlag 1974

Fußnoten

  1. Die Nimzo-indische Verteidigung ist bis heute gängige Verteidigungsstrategie führender Schachgroßmeister