Steinitz, Wilhelm

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Der jüdische Schachspieler Wilhelm Steinitz

Wilhelm Steinitz (* 14. Mai 1836 in Prag; † 12. August 1900 in Neu York) war ein jüdischer Schachspieler und der erste offizielle Schachweltmeister. Steinitz gilt in der Geschichte des Schachs neben dem Juden Siegbert Tarrasch als Begründer des modernen Schachs. Ihre Theorien beendeten das Zeitalter der Schachromantik, in welcher die Spielweise des offensiven Angriffsschachs vorherrschte. Steinitz und Tarrasch entwickelten zahlreiche Grundsätze, die teilweise bis heute Grundlagen der strategischen Ausrichtung im Schachspiel darstellen. Allerdings wurden bereits Mitte des 20. Jahrhunderts Theorien entwickelt und praktisch erprobt, die diese streng theoretische Herangehensweise in Zweifel zogen.[1] Seine Anerkennung als Schachweltmeister verdankt Steinitz dem Sieg gegen den deutschen Ausnahmespieler Adolf Anderssen aus dem Jahr 1866; danach war er 28 Jahre lang anerkannter Schachweltmeister. Er ist Namensgeber verschiedener Spielmöglichkeiten, die bis heute Bedeutung haben (Spanische Eröffnung, Schottische Eröffnung, Französische Verteidigung, Damengambit, alle haben Abspiele, die nach Steinitz benannt sind).

Leben

Jugend/Werdegang

Steinitz wurde als eines von insgesamt dreizehn Kindern des Juden Josef Salomon Steinitz und seiner Frau Anna geboren. Bereits in frühester Jugend wurde er zum Studium des Talmuds und zum Haß auf die Gojim erzogen. Er zog nach Wien um Mathematik zu studieren, widmete sich dort allerdings der Verbesserung seines Schachspiels. Sein erstes internationales Auftreten ist 1862 beim Londoner Turnier verzeichnet, wo er den sechsten Platz belegte. Steinitz blieb in London und besiegte vier Jahre später den Deutschen Adolf Anderssen. Nach diesem Sieg proklamierte sich Steinitz selber zum Weltmeister und traf auf keinen Widerspruch.[2]

Steinitz als Mensch und Schachspieler

Steinitz gilt als der erste Berufsspieler und mangels Konkurrenz 20 Jahre unumstritten als der beste Schachspieler der Welt. Den Weltmeistertitel hielt Steinitz 28 Jahre; er vermied aber von 1874 bis 1881 weitestegehend ernsthafte Wettkämpfe. Er verteidigte seinen Titel allerdings 26 Mal und war ein sehr versierter Zweikampfspieler. Steinitz galt als Ekel, er war unbeliebt, unverschämt und arrogant. Steinitz war nur ungefähr 150 cm groß, unattraktiv und von Geburt an gehbehindert, stets auf Gehhilfen gestützt, kurzsichtig und von zahlreichen Krankheiten geplagt. Er wird als reizbar, dickköpfig, größenwahnsinnig und mit plattgedrückter Nase ausgestattet beschrieben. Er galt als Stachelschwein, das bei Bedarf zu allen Seiten sticht. Im Londoner Schachverein wurde er von seinem englischen Gegner Joseph Henry Blackburne aufgrund seines Verhaltens durch eine Fensterscheibe gestoßen. Steinitz spuckte Blackburne vorher nach nahezu viehischem Verhalten seinerseits ins Gesicht. Nach Verlust des Weltmeistertitels 1894 an Emanuel Lasker verfiel Steinitz zunehmend dem Wahnsinn. 1899 meinte er, durch Gedankenverbindung gegen Gott selber spielen zu können (Steinitz gewann nach seiner Vorstellung), er vermeinte ohne Telefon mit jedem Menschen sprechen zu können und seine Gehirnwellen alleine könnten die Schachfiguren auf die von ihm gewollten Felder ziehen. Zur Aufladung seiner Energie lief er mit nackten Füßen im Hinterhof seines Hauses herum. Er starb geistig umnachtet am 12. August 1900 in Neu York.

Quellen

  • Harold Schonberg: Die Großmeister des Schach, Scherz-Verlag 1974

Fußnoten

  1. In erster Linie ist hier die „Vergiftete-Bauer-Variante“ der sizilianischen Najdorf-Variante zu nennen, die Grundsätze von Steinitz gandenlos mißachtet.
  2. Adolf Anderssen war beim Titelkampf bereits 48 Jahre alt und starb 1879. Er galt bis zum Kampf gegen Steinitz als unangefochtener bester Spieler der Welt. Paul Morphy als der einzige ernsthafte Konkurrent hatte das Schachspiel bereits aufgegeben und verfiel zunehmend geistiger Umnachtung.