Fortas, Abe

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Abe Fortas

Abe Fortas (* 19. Juni 1910 in Memphis, Tennessee; † 5. April 1982 in Washington, D.C.) war ein jüdischer Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten.[1]

Werdegang

Abe Fortas war der Sohn eines um 1900 aus England zugewanderten jüdischen Schreiners, der sich erst in Amerika selbst das Lesen und Schreiben beibrachte. Fortas arbeitete als junger Bursche tagsüber in einem Schuhladen und spielte abends die Geige in einer Tanzkapelle, um am Southwestern College in Memphis studieren zu können, wo er 1930 mit einem Bachelor-Grad abschloß. Ein Stipendium erlaubte ihm dann das Jurastudium an der Yale-Universität (1933 Bachelor of Laws). In Yale war er von 1933 bis 1937 noch als Assistenz-Professor für Rechtswissenschaften tätig (1946/47 nochmals als Gastprofessor).[2]

Im Alter von 23 Jahren trat Fortas in den Staatsdienst. Einer seiner Lehrer, William O. Douglas, später sein Kollege im Supreme Court (Oberstes Gericht), holte Fortas zu Beginn der Roosevelt-Jahre nach Washington, wo er bei zahllosen Rechtsabteilungen der verschiedensten Bundesdienststellen tätig war.[2] Zunächst tat er sich in der „Securities and Exchange Commission“ hervor, später wirkte er im Innenministerium, das er ab 1942 bis 1946 als Unterstaatssekretär neben Harold Ickes stellvertretend leitete. 1946 wurde er US-Delegierter bei den Vereinten Nationen.[3]

Der Oberste Gerichtshof der USA hat eine außergewöhnlich starke Stellung und kann auch die entscheidenden politischen Weichen stellen. Zu den jüdischen Mitgliedern des Gerichtshofes zählte Abe Fortas, der 1965 als Nachfolger von Arthur Goldberg Oberster Bundesrichter der Vereinigten Staaten wurde.[3] Das Amt des Mitglieds am Obersten Gerichtshof übte er bis zum Jahre 1969 aus.[3]

Veröffentlichungen

  • „Concerning Dissent and Civil Disobedience“ (1969) (Über Dissens und zivilen Ungehorsam)

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 35/1982 vom 23. August 1982
  2. 2,0 2,1 Munzinger-Archiv GmbH, 1982
  3. 3,0 3,1 3,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9