Agrimensor

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Ein Agrimensor, (auch gromatici oder Scriptores gromatici, von lat. groma = „Meßinstrument“), war ein Acker- oder Feldvermesser in der Kaiserzeit des Römischen Reiches. Die Agrimensoren bildeten einen zahlreichen und angesehenen Stand. Außer der eigentlichen geometrischen Tätigkeit, also der Vermessung und Katastrierung, der Setzung von Grenzsteinen, der Anlage von Grundrissen und Flurregistern, hatten sie auch bei rechtlichen Fragen in betreff des Eigentums an Grund und Boden Gutachten abzugeben und bei Streitigkeiten, bei denen es sich nur um das (stets 5 Fuß breite) Grenzterrain handelte, das Feldrichteramt auszuüben. Ihre Kunst, die aus einem Gemisch geometrischer, juristischer und religiöser Sätze aus der Augurallehre (→Augur) bestand, wurde in der Kaiserzeit in eigenen Schulen gelehrt. Der älteste der als Schriftsteller tätigen Agrimensoren war Sextus Julius Frontinus. Sonst sind Reste von den Schriften des Balbus, des ältern und des jüngern Hyginus, des Siculus Flaccus, aus späterer Zeit des M. Junius Nipsus, Innocentius und Aggenus Urbicus erhalten.

Literatur

  • Blume, Lachmann, Rudorff: Die Schriften der römischen Feldmesser, 2 Bände, Berlin 1848-52
  • Carl Olof Thulin: Corpus Agrimensorum Romanorum I, 1913 (auch Nachdruck 1971: ISBN 3-519-01245-6)
  • A. Josephson: Casae litterarum. Studien zum Corpus agrimensorum, Uppsala 1950

Verweise