Aiakos

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Aiakos (altgr. Αἰακός, lat. Aeacus) auch Äacus, ist in der altgriechischen Mythologie der Sohn des Zeus und der Aigina, einer Tochter des Flusses bzw. des Flußgottes Asopos.

Mythos

Aiakos wurde auf der Insel Oinone geboren, wohin Aigina von Zeus versetzt worden war, um sie dem Zorn der Hera zu entziehen. Die Insel erhielt davon den Namen Ägina. Aiakos befand sich allein auf der Insel, und Zeus verwandelte auf sein Bitten Ameisen (grch. myrmēkes) in Menschen (Myrmidonen), über die er als König herrschte. Endeïs, die Tochter des Skiron, gebar ihm die beiden Söhne Telamon und Peleus; Psamathe, Tochter des Nereus, gebar ihm den Phokos. Nach seinem Tode wurde Aiakos seiner Frömmigkeit und Gerechtigkeit wegen einer der Richter (die beiden anderen sind Minos und Rhadamdanthys) sowie Türhüter der Unterwelt; man bildete ihn darum ab mit den Zeichen des Richteramtes oder mit dem Schlüssel zum Hades. Seine Abkömmlinge hießen Aiakiden, zu denen auch sein Enkel Achilleus, als Sohn des Peleus, sowie Aias der Telamonier (auch „Aias der Große“ genannt) gehören.

In Ägina verehrte man Aiakos als Halbgott und widmete ihm einen hervorragenden Platz auf der Insel. Das Aiakeion war ein viereckiger, von Olivenbäumen begrünter Bezirk aus Marmor. Hier stand ein Altar, der als Grabmal des Aiakos galt.[1]

Den Mythos um Aiakos erzählt der Philosoph Platon (427-347) in seinem Dialog Gorgias (Kap. 79), in welchem der Name Aiakos in der Literatur zum ersten Mal Erwähnung findet.

Literatur

Fußnoten

  1. Pausanias, Argolis, 29.5