Alder, Kurt

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Kurt Alder

Kurt Alder (Lebensrune.png 10. Juli 1902 in Königshütte/Oberschlesien; Todesrune.png 20. Juni 1958 in Köln) war ein deutscher Chemiker, der 1950 den Nobelpreis für Chemie erhielt.

Werdegang

Kurt Alder wurde am 10. Juli 1902 in Königshütte in Oberschlesien geboren. Er verließ im Jahre 1921 das inzwischen polnisch besetzte Königshütte und studierte in den folgenden Jahren an den Universitäten Berlin und Kiel Chemie, promovierte zum Dr. phil. und legte das Examen als Diplomchemiker ab. Seine Hochschullaufbahn begann er als Forscher und Privatdozent im Jahre 1930 in Kiel. Vier Jahre später wurde er dort zum außerordentlichen Professor ernannt.[1]

Für die Entdeckung der Dien-Synthese zur Herstellung von Duftstoffen, Alkaloiden und Insektiziden, die den beiden Genies bereits Ende der 1920er Jahre gelungen war, erhielt Kurt Alder zusammen mit seinem Lehrer und Kollegen Prof. Otto Diels 1950 den Chemie-Nobelpreis. Alder hatte maßgeblichen Anteil an der Weltgeltung der Erforschung und industriellen Nutzung der Organischen Chemie in Deutschland in den 1930er und 1940er Jahren. Wesentlich war sein Schaffen auch für die Herstellung des Kautschukersatzes Buna, der im Zweiten Weltkrieg bis zu 80 Prozent des deutschen Bedarfs deckte. Alder wirkte ab 1934 als Professor an der Universität Kiel, von 1936 bis 1940 als Forschungsleiter der IG Farben in Leverkusen und lehrte ab 1940 an der Universität Köln.

Er wurde 1938 mit der Emil-Fischer-Gedenkmünze des Vereins Deutscher Chemiker sowie 1950 bezw. 1954 mit dem medizinischen Ehrendoktor der Universität Köln und Salamanca ausgezeichnet. Er war ordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher in Halle, korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München, Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Ehrenmitglied einiger spanischer wissenschaftlicher Gremien.

Kurt Alder war mit Gertrud, geb. Bitzer verheiratet. In der Domstadt starb er am 20. Juni 1958.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 35/1958