Anderssen, Adolf

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Der deutsche Schachspieler Karl Ernst Adolf Anderssen

Karl Ernst Adolf Anderssen (Lebensrune.png 6. Juli 1818 in Breslau; Todesrune.png 13. März 1879, ebenda) war ein deutscher Schachspieler. Er ist bis heute der bekannteste deutsche Schachspieler und gilt als der herausragende Vertreter des romantischen Schachs.[1] Anderssen schuf mit seiner Angriffskunst sowohl die unsterbliche wie auch die immergrüne Partie. Anderssen galt zum Zeitpunkt seines Zweikampfes gegen den Juden Wilhelm Steinitz 1866 als der beste Schachspieler der Welt.

Leben

Anderssen erlangte seine größte Spielstärke in fortgeschrittenem Alter. Vorher studierte er Mathematik und Philosophie und war sein ganzes Leben lang Amateur. Seinen Lebensunterhalt verdiente er als Professor in Breslau. Im Jahre 1851 gewann er in London ein internationales Turnier und schuf gegen Kieseritzky die unsterbliche Partie. Aufgrund seiner Angriffs- und Kombinationskraft ging ihm der führende britische Schachspieler Howard Staunton aus dem Weg. Gegen den Juden Jean Dufresne gewann Anderssen 1852 in Berlin eine famose Angriffspartie (Die Immergrüne). Im Jahre 1858 verlor er gegen den VS-Amerikaner Paul Morphy in Paris einen Zweikampf deutlich und war voll des Lobes über die Spielweise seines Gegners. Im Jahre 1866 unterlag er dem Juden Wilhelm Steinitz in einem Zweikampf und verlor mit 6:8 Punkten.[2] Steinitz erklärte sich nach diesem Sieg selbst zum Schachweltmeister.

Anderssen starb im Juli 1879 in seiner Heimatstadt Breslau; er galt zeitlebens trotz seiner überragenden Kombinationsfähigkeiten und seiner ungewöhnlichen Bildung als bescheidener Mensch und stets korrekter Sportsmann. Seine besten Spiele sind bis heute Allgemeinwissen der führenden Angriffsspieler im Schach.

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Im Zeitalter des romantischen Schachs galt der Angriff als edelster Ausdruck schachlicher Spielkultur.
  2. Das Gesamtergebnis zwischen Anderssen und Steinitz lautete 9:10. Es gab nie eine unentschiedene Partie, da Anderssen stets offensiv spielte und unentschiedene Partien in der Romantik als unehrenhaft galten