Apel, Walter
Walter Apel ( 15. November 1912; 21. Juni 1933 in Berlin-Köpenick) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Walter Apel war von Beruf Werkzeugschlosser und einer der Angehörigen des Köpenicker SA-Sturms I/15. Beim Versuch der Durchsuchung der Wohnung des Gewerkschaftsfunktionärs und Sozialdemokraten Anton Schmaus wurden die Hilfspolizisten Ronert Gleuel, Wilhelm Klein und Walter Apel kaltblütig niedergeschossen. Apel erlag dabei sofort seinen Verletzungen. Robert Gleuel verstarb am Tag darauf und Wilhelm Klein erlag sechs Tage später seinen Verletzungen. Die drei Namen wurden dem SA.-Sturm 61/5 verliehen.
Laut dem Polizeiprotokoll sagte Apel zuvor folgendes:
- „Wenn die SA mal kommt, dann schieße ich, bevor sie mich zum Krüppel schlagen. Man muß sich im Notfall mit der Waffe in der Hand zur Wehr setzen“.
Seinen Kommilitonen an der Bauschule soll er in den Tagen vor dem 21. Juni mitgeteilt haben:
- „Wenn ihr mal in der Zeitung lest, daß es in Köpenick tote SA-Männer gibt, dann bin ich es gewesen.“
Nachruhm
An der Mordstelle wurde eine Gedenktafel angebracht. Deren Inschrift lautete:
- Hier fielen für Deutschland im Kampfe gegen Marxismus und Reaktion am 21. Juni 1933:
- Sturmführer Ronert Gleuel, Scharführer Walter Apel, Scharführer Wilhelm Klein vom Sturm 1/15 (37).
In Berlin-Köpenick wurde die Apelstraße (vorher Alte Dahlwitzer Straße) nach ihm benannt.[1]
Bildergalerie
Die Freiburger Zeitung zum Mord
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Berlin 1920–1936: Historischer Führer zu den Stätten der Kampfzeit der NSDAP in der Reichshauptstadt, Winkelried-Verlag, ISBN 978-3-938392-09-6
- Hermann Liese: Ich kämpfe, München, Eher-Verlag, 1943
- Hans Weberstedt, Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München, 1938