Köpenick (Berlin)

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Köpenick

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Treptow-Köpenick
Provinz: Brandenburg
Einwohner: 60.124
Bevölkerungsdichte: 1.722 Ew. p. km²
Fläche: 34,9 km²
Höhe: 34–115 m ü. NN
Postleitzahl: 12459, 12555, 12557, 12559, 12587
Telefon-Vorwahl: 030
Kfz-Kennzeichen: B
Koordinaten: 52° 26′ 45″ N, 13° 34′ 38″ O
Köpenick befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Köpenick ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick im Südosten von Berlin, gelegen am Zusammenfluß von Spree und Dahme.

Im Gegensatz zu den meisten anderen der 95 Berliner Ortsteile, die aus ehemaligen Dörfern oder erst in industrieller Zeit angelegten Siedlungen hervorgingen, ist Köpenick, neben dem am Westrand Berlins gelegenen Spandau, der einzige Berliner Ortsteil mit eigenständiger mittelalterlicher Stadttradition. Wie Spandau erhielt auch Köpenick bereits im Mittelalter Stadtrecht und verfügt bis heute über einen gut erhaltenen Altstadtkern und eigene Vororte.

Köpenick gehört seit dem 1. Oktober 1920 zu Berlin (Inkrafttreten des Groß-Berlin-Gesetzes). Bis zur Verwaltungsreform am 1. Januar 2001 gab es einen eigenständigen Bezirk Köpenick (bis 1990 Stadtbezirk). Neben dem Ortsteil Köpenick gehörten weitere Ortsteile zu dem deutlich größeren Bezirk Köpenick.

Lage

Köpenick liegt mitten im Berliner Urstromtal an der Mündung der Dahme in die Spree. Die Spree verbindet Köpenick mit dem Müggelsee und der Berliner Innenstadt. Kurz vor dem Zusammenfluß von Spree und Dahme liegt in der Dahme die Schloßinsel mit dem 2004 renovierten Köpenicker Schloß. Die Müggelberge im Südosten Köpenicks sind mit 114,7 Meter über NHN die höchste natürliche Erhebung Berlins.

Ortslagen

Der heutige Ortsteil Köpenick umfaßt alle Stadtteile der bis 1920 eigenständigen Stadt Cöpenick und ist mit fast 35 Quadratkilometern der größte Ortsteil Berlins.

  • Köpenicker Insel (Alt-Köpenick)
  • Dammvorstadt (nördlich des Bahnhofs Köpenick)
  • Kietzer Vorstadt mit dem Kietz
  • Köllnische Vorstadt

Geschichte

Ältere Zeit

Im Jahre 1245 nahmen die askanischen Markgrafen Johann I. und Otto III. die dabei erwähnte Burg Copenic nach dem sechsjährigen Teltow-Krieg gegen den Wettiner Markgrafen von Meißen, Heinrich dem Erlauchten und den Erzbischof von Magdeburg, Wilbrand von Käfernburg in ihren Besitz. Seit diesem Zeitpunkt gehört Köpenick dauerhaft zu der Mark Brandenburg.

Die Köpenicker Burg wurde 1558 im Auftrag des Kurfürsten Joachim II. Hektor durch ein Jagdschloß ersetzt. Prinz Friedrich, der Thronfolger des amtierenden Kurfürsten und spätere Friedrich III., initiierte 1688 den Bau des heutigen Schlosses Köpenick.

Neuere Zeit

Im Wappensaal von Schloß Köpenick auf der Schloßinsel Köpenick ließ König Friedrich Wilhelm I. von Preußen im Jahre 1730 den Hochverratsprozeß gegen seinen Sohn, den späteren Friedrich II. von Preußen, durchführen.

Das Gaunerstück des Schusters Wilhelm Voigt, der als Hauptmann von Köpenick mit seiner „Köpenickiade“ in die Geschichte einging, machte die Stadt mit dem 16. Oktober 1906 überregional bekannt.

Am 1. Oktober 1920 wurde Cöpenick durch die Bildung von Groß-Berlin Teil des 16. Verwaltungsbezirks von Berlin. Seit 1. Januar 1931 wird Köpenick mit „K“ geschrieben.

2001 wurde der Bezirk Köpenick im Rahmen der Berliner Verwaltungsbezirksreform mit dem seinerzeitigen Bezirk Treptow zum neuen Bezirk Treptow-Köpenick zusammengelegt.

Sonstiges

Von 1952 bis 2002 gab es in Köpenick, im Wald zwischen Köpenick und Mahlsdorf gelegen, eine große Sendeanlage für UKW und Mittelwelle mit einem 248 Meter hohen und gegen Erde isolierten selbststrahlenden Sendemast. Die Funktion des Senders Köpenick hat bezüglich des UKW-Sendebetriebs der Fernsehturm und bezüglich des Mittelwellen-Sendebetriebs eine Reusenantenne in Zehlendorf bei Oranienburg übernommen. Köpenick ist unter anderem Heimat des Fußballclubs 1. FC Union Berlin sowie des Volleyballvereins Köpenicker SC.

Bekannte, in Köpenick geborene Personen

Sehenswürdigkeiten

Siehe auch