Aschheim, Selmar
Selmar Samuel Aschheim (geb. 1. Oktober 1878 in Berlin; gest. 15. Februar 1965 in Paris) war ein jüdischer Gynäkologe.
Werdegang
Aschheim war ab 1912 an der Berliner Charité tätig (ab 1931 als Professor) und hatte im Ersten Weltkrieg im Rahmen des deutschtürkischen Bündnisses als Militärarzt bei den Osmanen gewirkt.[1] Mit dem gleichfalls jüdischen Gynäkologen Bernhard Zondek gelang dem Frauenarzt Selmar Aschheim 1927 der Schwangerschaftsnachweis der „AZ-Reaktion“.[1]
1937 ging er nach Frankreich, wo er als Wissenschaftler am „Centre National de la Recherche Scientifique“ (Paris) tätig war. Zur Zeit der deutschen Besatzung soll er angeblich untergetaucht sein.[1] 1955 folgte die Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Ostberlin.
Selmar Aschheim starb 1965 in Paris.
Mitgliedschaften / Ämter
Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR.