Atlas (Mythologie)

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Atlas (Römische Kopie einer hellenistischen Skulptur, 2. Jahrhundert, aus den Farnesischen Sammlungen)

Atlas (altgr. Ἄτλας, „Träger“), ist in der altgriechischen Mythologie der Träger des Himmels, Sohn des Titanen Iapetos und der Meeresnymphe Klymene. Er ist der Bruder des Menoitios, Prometheus und Epimetheus, und Gemahl der Pleione, Tochter des Okeanos, die ihm auf dem Kyllenegebirge in Arkadien die Plejaden gebar; nach einigen Berichten war er auch Vater der Hyaden und nach Diodorus durch Hesperis Vater der Hesperiden.

Atlas ist offenbar ein Bild der den Himmel scheinbar tragenden Berge. Zu dieser Auffassung stimmt der Umstand, daß er hauptsächlich in Arkadien, wo der Himmel auf den Bergen zu ruhen scheint, lokalisiert wird. Schon früh findet sich die Ansicht, es sei Atlas als Strafe auferlegt worden, den Himmel zu tragen. Als sein Vergehen betrachtete man später die Teilnahme am Kampf der Titanen gegen die Götter. Dargestellt und erwähnt wird Atlas besonders im Zusammenhang mit dem Hesperidenabenteuer des Herakles, und zwar tritt er entweder auf, wie er die für Herakles, der inzwischen die Himmelskugel auf die Schultern genommen hat, herbeigeholten Äpfel diesem darbietet, oder er erscheint allein, die mit Sternbildern verzierte Himmelskugel mit aller Anstrengung auf den Schultern emporhaltend. Nach der die Mythen rationalistisch umdeutenden Erzählung späterer Schriftsteller galt Atlas schließlich als ein durch genaue Kenntnis der Gestirne ausgezeichneter König, der die erste Himmelskugel verfertigt haben sollte, eine Vorstellung, an die der moderne Gebrauch des Wortes anknüpft.