Altgriechische Mythologie

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Götter kämpfen gegen Giganten (um 525 v. d. Z.): Auf einem Skulpturenfries des marmornen Schatzhauses in Delphi sind kämpfende Götter und Giganten dargestellt. Beide Parteien tragen die für griechische Hopliten typischen Waffen und Rüstungen. Diese Gigantomachie steht am Anfang der griechischen Mythologie und ist vergleichbar mit dem Kampf der nordisch-germanischen Asen gegen die Riesen und andere Mythoswesen, die Chaos und Unordnung symbolisieren.

Als altgriechische Mythologie oder häufig kurz griechische Mythologie[1] oder griechische Sagenwelt werden die Glaubensvorstellungen sowie Götter- und Heldensagen der alten Griechen bezeichnet.

Erläuterung

Aus der Mythologie der alten Griechen läßt sich ein annähernd deutliches Bild ihres Glaubens in der frühesten Periode ihres Volkslebens machen, wo der zum begrifflichen Denken noch nicht gereifte Volksgeist diejenigen Dinge und Kräfte, von welchen die Menschen sich beeinflußt fühlen, als beseelte mächtigere Wesen dachte, die nicht nach bestimmten Gesetzen, sondern wie Menschen nach den Eingebungen ihres Charakters, ihrer Stimmungen und Leidenschaften handeln (→ Mythos). Dabei schloß man aus der besonderen Art jeder Kraftäußerung auf das Wesen der in ihr wirksamen Gottheit. In Rücksicht auf alle diese Gottheiten macht sich nun aber ganz besonders das poetische und künstlerische Genie der Griechen geltend; die Gestalten der Götter wie die Sagen von ihnen gelangen bei den Griechen, zuerst durch die Dichter, später durch die Bildende Kunst, zu einer vollendeten, ebenso individuellen als ideal gestalteten Schönheit. In diesem Sinne trifft auch die Aussage zu, daß Homer und Hesiod den Griechen ihre Göttersage gedichtet hätten.

Eine andere Reihe göttlicher Wesen verdankte ihre Entstehung dem Glauben an unheilvolle Wesen, welcher vor allem die den alltäglichen Verlauf des Lebens unterbrechenden Erscheinungen von Krankheit und Tod zu erklären versucht. Obwohl dieser niederste religiöse Standpunkt von den Griechen in ihrer geschichtlichen Zeit sonst längst überwunden ist, so blieben doch auch bei ihnen die an Krankheit, Tod und das Fortleben der Seele nach dem Ausscheiden aus dem Körper anknüpfenden Vorstellungen im wesentlichen immer auf dieser ältesten Stufe stehen.

Rezeption

In der Neuzeit kam es zu einem Wiederaufleben der altgriechischen Mythologie in der Kunst (→ Renaissance), ebenso waren Statuen griechischer Gottheiten beliebt.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Christian Meiser (Hg.): Schöpfungsmythen. Ausgewählte Texte, Goldmann-Verlag, München 1988, ISBN 3-442-11034-3, S. 161 ff.

Verweise

Fußnoten

  1. Welcher Begriff nicht etwa eine Mythologie der heutigen Neugriechen umfassen will.