Atrebaten

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Lateinische Karte römischer Provinzen (mit dem Gebiet der Atrebaten in Belgica)
Stater des Tincomarus, König der Atrebaten

Die Atrebaten (lat. Atrebates) waren ein keltischer, im 4. / 3. Jh. v. Chr. von der Donau eingewanderter Volksstamm im belgischen Gallien, im heutigen Artesien (frz. Artois), besonders in der Umgebung von Arras (Nemetocenna), ihrer Hauptstadt. Ein Teil der Atrebaten war schon vor Ankunft der Römer nach Britannien gezogen, wohnte dort als südöstlicher Nachbarn der Dobuner zu beiden Seiten der Themse und hatte Calleva (Silchester) zur Hauptstadt.

Geschichte

Siedlungsgebiet der Atrebaten im südlichen Britannien

Während der römischen Eroberung leistete die 15.000 Mann starke Armee der Atrebaten, verbündet mit den Nerviern und Viromanduern, heftigen Widerstand, wurde jedoch geschlagen. Die römischen Besatzer setzten ihre Verwaltung ein, ließen das Gebiet aber zunächst ohne große militärische Präsenz. Erst nachdem die Atrebaten 4000 Mann zur Unterstützung des Aufstandes von Vercingetorix schickten, sahen die Römer sich gezwungen, die Kontrolle zu verstärken.

Der atrebatische König Commius wurde aufgrund seines Einflusses (die bereits im südlichen Britannien siedelnden Atrebaten spielten dort eine große Rolle) auch auf der anderen Seite des Ärmelkanals in Britannien als Abgesandter Caesars dorthin geschickt.

Nach der Eroberung Britanniens durch die Römer im 1. Jahrhundert n. Chr. bildeten die Atrebaten um ihren Hauptort Calleva, dort, wie auch die Icener, die Regner (lat. Regni) und die Briganten römische Klientelkönigreiche (Bundesgenossen).