Ausgeglichener Haushalt

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Ein Ausgeglichener Haushalt bedeutet, daß die Ausgaben die Einnahmen nicht übersteigen. Ist dies dennoch der Fall, kommt es zu Verschuldung in Form von Krediten, da die höheren Ausgaben trotz niedrigerer Einnahmen bestritten werden müssen. Im BRD-Neusprech ist damit jedoch nur die Nettokreditaufnahme gemeint, denn eine Bruttokreditaufnahme liegt vor, wenn zum Zwecke des Haushaltsausgleichs trotzdem weiterhin Kredite aufgenommen werden. Ist die Nettokreditaufnahme Null, dient die versteckte Bruttokreditaufnahme dennoch weiterhin zur Finanzierung von Tilgungen auf Altkredite, ohne daß dabei sich der Schuldenstand weiter erhöht. Die BRD spricht dann fälschlich von einem „ausgeglichenen Haushalt“.

1969 gab es den letzten real ausgeglichenen Haushalt in der BRD. Seither wurde eine immense Vermögensvernichtung betrieben, um die Wahlversprechen der BRD-Blockparteien mit dem Geld des deutschen Volkes und dessen Zukunft bezahlen zu können. Ende Oktober 2011 betrugen die Gesamtschulden der BRD bereits offiziell mehr als 2,1 Billionen Euro. Rechnet man sämtliche Schulden der Länder und Kommunen hinzu, kommt man auf eine Summe von mehr als 6 Billionen Euro.[1] Bekannt dagegen ist, daß die BRD sich von 1980 bis zum Jahr 2000 insgesamt 752 Milliarden € geliehen hat. Allein für diese Summe hat sie im selben Zeitraum 903 Milliarden € Zinsen gezahlt, also Vermögen, das dem deutschen Volk zur Finanzierung der Wahlversprechen der Blockparteien entzogen wurde.

Im BRD-Neusprech bedeutet ein ausgeglichener Haushalt zwar theoretisch die Deckung der Ausgaben durch die Einnahmen, dabei wird jedoch die Rückzahlung der aufgehäuften Schulden nicht berücksichtigt. Zusätzlich zu den Schulden fallen Zinszahlungen an. Die Folge ist eine Kreditaufnahme ausschließlich zur Zinstilgung. Die Nettokreditaufnahme ergibt sich also aus der Bruttokreditaufnahme abzüglich der Tilgungen auf Altkredite. Wegen der Zinsen erhöht sich die Geldmenge zwangsläufig Jahr für Jahr. Dieses Schneeballsystem ist nur eine begrenzte Zeit durch Vermögensvernichtung (Inflation) aufzufangen. Übersteigt die Bedienung der Altschulden samt Zinsen die Einnahmen, kommt es zum Staatsbankrott.

Verweise

Fußnoten