Kredit

Das Wort Kredit stammt vom Lateinischen Wort credere her, das glauben, vertrauen bedeutet. Als Kredit bezeichnet man die Übereignung von Geldwerten vom Kreditgeber (dem sogenannten „Gläubiger“) an den Kreditnehmer (den sogenannten „Schuldner“) auf Zeit. Der Preis des Kredits ist der auf die Geldschuld aufgerechnete Kreditzins. Entgegen der marxistischen Theorie – die die Kapitalwirtschaft grundfalsch als epochenabhängige Erscheinung mit dem sogenannten „Bürgertum“ (der „Bourgeoisie“) kausal verknüpfte –, gibt es in Wahrheit nie und nirgendwo ein Wirtschaftssystem ohne Kreditgewährung oder eines ohne daß ein Preis für eine Kreditgewährung gezahlt würde.

Kein Handel ohne vorgezogene Vertrauenszahlung

Alle Theorien, die behaupten, eine „vom Geld befreite“, eine ohne jede Kreditform fungierende oder eine ohne Kapitalwirtschaft verfahrende, künftige Gesellschaft, sei erstrebenswert und möglich, sind nichts anderes als der bare Unsinn. Gleichwohl ist die Popularität solcher Theorien hoch. Sie sind weit verbreitet und in Parteiwahlkämpfen können selbst unsinnigste Behauptungen über die Funktionsweise des Wirtschaftssystems wahlentscheidenden Rang einnehmen.

Das Zentralbankproblem

Leider ist die fachliche Seite des im Streit stehenden Geldsystems (nämlich die Privatbanken, die Zentralbanken und die im System auf Gratifikation ausgehenden Spitzenökonomen) so durch und durch korrupt, daß echtes Fachwissen über den „Welt-Geldbetrug“ kaum über engste Fachkreise in die Gesellschaft hinausdringt. Dem populären französischen Philosophen (und Lotteriegewinner) Voltaire (1694–1778), der viele Jahre vor Ausbruch der Französischen Revolution im hohen Alter starb, wird der Ausspruch zugeschrieben: „Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück, Null.“ Als wenn es also dieses Wissen nicht schon seit Jahrhunderten gäbe, versichern Regierungsspitzen in Washington und Berlin einer ahnungslosen, gläubigen Menge von völlig naiven Wählern, die in den Präsidentschaften von George W. Bush und Barack Obama angehäufte Schuldenpyramide sei – ungeachtet ihrer welthistorisch einzigartigen Größe – gleichwohl Ausdruck einer „stabilen“ Politik.

Täuschung, Heuchelei und Verdummung durch Politik

Berliner Finanzminister und Bundeskanzler behaupten über viele Jahre hinweg immer wieder bei Etatberatungen und -beschlüssen, wenn die sogenannte „Neuverschuldung“ nicht ansteige, dann sei dies Ausdruck eines „Sparsamkeits“-Kurses der Politik. Nur gänzlich kenntnislose Menschen (die staatliche Schulen absolviert haben) kann man so sachfremd und vollkommen aberwitzig verhöhnen, wenn es um ihr ureigenes Geldinteresse geht. In Wahrheit ist jegliche Neuverschuldung wachsende Verschuldung, sie ist vergrößerte Abhängigkeit und markiert eine nur noch gewaltiger aufgetürmte Fallhöhe, von der herab der bevorstehende Inflationsschock, der Entwertungskollaps und massenhafte, wertezerstörende Arbeitslosigkeit unvermeidlich herunterkrachen wird.

Zitate

• „Ein Bankier ist ein Mensch, der seinen Schirm verleiht, wenn die Sonne scheint, und ihn sofort zurückhaben will, wenn es zu regnen beginnt.” — Mark Twain (1835–1910), VS-amerikanischer Journalist und Schriftsteller

• „Gold ist Geld, alles andere ist Kredit.” — John Pierpont Morgan (1837–1913), VS-amerikanischer Multimilliardär, Privatbankier, Unternehmer und Investor

• „Eine Bank ist ein Ort, an dem man Geld geliehen bekommt, wenn man nachweisen kann, dass man es nicht braucht.” — Bob Hope (1903–2003), VS-amerikanischer Filmschauspieler und legendärer Komiker

Siehe auch

• Der Welt-Geldbetrug (Quellentext)
• Finanzkrise • Plutokratie
• Great Depression • ESM • EUdSSR
• Finanzkrise ab 2007 („Subprime-Krise“)
• NWO
• Federal Reserve System (FED)
• Shemittah-Zusammenbruch • ZOG
• Gottfried Feder • Arthur Trebitsch

Verweise

• Chris Martenson: Geld unter Beschuss. Warum das Währungssystem versagen muss, Goldseiten, 9. Januar 2017