Bader
Bader ist eine Berufsbezeichnung, seit dem Mittelalter etwa gibt es den Approbierten Bader. Der Approbierte Bader ist ein Handwerks- und Kunstberuf, die Hauptaufgabe liegt bei der Reinigung des Körpers. Der Badegast wird meistens in basischem Badewasser, häufig mit Zusätzen, langzeitgebadet. Die Badezeiten liegen meistens bei zwölf Stunden und mehr. Die lange Badezeit folgt aus der Organosmose, welche ab der achten Stunde, und die Knochenosmose, die in der fünfzehnten Stunde beginnt.
Durch den basischen Badezusatz auf Basis von Soda und Pottasche entsteht ein Badewasser mit einem PH-Wert von 10 und ein minus Reduktionspotential im Wasser. Dieser Zustand stimuliert die Haut, zur Ausscheidung von Säuren und Giften, wobei die Haut als halbdurchlässige Membran fungiert. Der Säuregrad des Körpers wird vor und nach dem Baden mit Oberon und Ryrondorak-Geräten auch anhand der Gesichtsanalyse nach Dr. Schüssler gemacht. Die durchgängige Kontrolle des Badewassers ermöglicht durch die Messwerte die Osmoseergebnisse zu messen.
Zusätzlich beschäftigt sich der Bader mit der Zubereitung von auf den Badegast abgestimmten mineralstoffüberschüssigen Lebensmitteln. Die Ausscheidung wird durch viel Trinken von Quellwasser oder basischen Tees unterstüzt. Die Zulassung auch Approbation geschieht durch Badergesellschaften, Handwerkskammern, Badervereine und kirchliche Träger. Seit dem 01. März 2009 bieten private Lebensversicherungen Badetarife als eine Gesundheitsversicherung an. In Zentraleuropa werden Heil- und Reinigungsbäder beim Bader oder in Badeanstalten beim Bademeister angeboten.
Geschichte
Der mittelalterliche Bader war der Arzt der kleinen Leute. Der Bader zog auch Zähne und machte kleine chirurgische Eingriffe. Die Körpersäftelehre, die schon in Germanien und der Antike bekannt war, war damals sehr verbreitet und auf ihr basierten viele andere Behandlungsarten neben dem Baden. Das Säftegleichgewicht heißt auch Säure-Basen-Haushalt. Der Baderberuf war ein medizinisch geprägter Beruf. Im alten Germanien/Europa war jeder in gewisser Weise sein eigener Bader. Die Germanen/„Slawen“ Ostgermanen badeten unter fließendem und frischen lebendigem Wasser an Quellen und Wasserfällen. Viele Religions- und Glaubensschriften, wie die Bibel, Talmud oder das Buch Mormon sprechen von Badekultur.
Quellen
- Deutsche Gesellschaft für Basisches Leben -Goldenbek- *[1]
- Od Polski Drewnianej do Murowanej, von Marek Cetwiński und Bolesław Kasza, polnische Ausgabe
- Bibel, Jeremia 2,22 - Zweites Buch der Könige 5
- Der Babylonische Talmud, Band 12 Temura I
- Pax Gaudium, deutsche Ausgabe 2008
- Die Handwerke des Körpers: Bader, Barbier, Perückenmacher, Friseur Jonas Verlag Marburg