Bamberger Konferenz

Als Bamberger Konferenz wird die von den deutschen Mittelstaaten in Bamberg abgehaltene Konferenz vom 25. Mai 1854 bezeichnet, die den Zweck hatte, sich gegenüber Österreich und Preußen, die am 20. April 1854 einen Vertrag über ihr gemeinsames Vorgehen in der Orientalischen Frage geschlossen hatten, über eine eigene Politik zu verständigen. Zunächst lag ihnen daran, Österreich von Schritten zurückzuhalten, die den Deutschen Bund in einen Krieg mit Russland zu verwickeln drohten; darüber hinaus aber war die Konferenz ein Glied in einer Reihe der insbesondere durch die Königreiche Bayern und Sachsen angeregten Versuche, gegenüber den Mächten Österreich und Preußen auch den Mittelstaaten eine selbständige Bedeutung in der europäischen Politik zu verschaffen. Von den Beschlüssen der Konferenz kam nur der eine, daß nicht die einzelnen Staaten, sondern der Deutsche Bund als solcher dem Vertrage beitreten solle, zur Ausführung.